Kommentar
19:26 Uhr, 14.01.2019

Das muss Trump jetzt tun, damit Aktien steigen!

Damit die Korrektur an den Märkten nach dem Rebound nicht gleich weitergeht, muss Trump nur zwei Dinge tun. Beide wären relativ einfach.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 23.921,62 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.584,85 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 23.921,62 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.584,85 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)

Das Schicksal des Aktienmarktes liegt in Donald Trumps Hand und wenn sein Vermächtnis nicht einer der schlimmsten Bärenmärkte der Geschichte sein soll, muss er bald handeln. Zunächst aber das Positive: nach der Wahl vor gut zwei Jahren setzte der Markt zu einer großen Rally an. Zwischen Wahltag und Allzeithoch liegt eine große Differenz: 35 %.

Dank wirtschaftsfreundlicher Politik konnte der Markt kräftig zulegen. In der jüngsten Korrektur wurden im Tief zwei Drittel von diesem Zugewinn wieder abgegeben. Das lässt sich alles wieder aufholen, doch von alleine geschieht das nicht.

Trump hat gerade an zwei Fronten zu kämpfen. Er muss sich entscheiden, ob er nachgibt und so den Aktienmarkt und die Wirtschaft rettet oder ob er hartnäckig bleibt. Die erste Front liegt in den USA selbst, zwischen Republikanern und Demokraten. Die einen wollen 5,7 Mrd. für eine Mauer, die anderen wollen das nicht.

Die Folge ist Stillstand in der Regierung. Hunderttausende Menschen bekommen keine Gehälter. Das allein reicht schon, um das Wachstum zu dämpfen. Es steckt aber sehr viel mehr dahinter. Ohne funktionierende Ämter gibt es etwa keine Börsengänge.

Viel relevanter ist allerdings die Unsicherheit, die mit dem Shutdown einhergeht. Die Unsicherheit (Economic Policy Uncertainty) erreicht wieder Werte, die es seit der Finanzkrise nicht mehr gab (Grafik 1). Mittelfristig hemmt das Investitionen und sorgt für einen Risk-off Modus. Nicht umsonst geht höhere Unsicherheit mit Korrekturen am Markt einher.


Die zweite Front ist der Handelsstreit mit China. Beide Länder brauchen eigentlich dringend eine Einigung. Die USA fordern allerdings so viel, dass sich China praktisch als Kolonie der USA einordnen müsste. Das werden sie nicht tun, um keinen Preis. Die USA müssen an der einen oder anderen Stelle Kompromisse eingehen.
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China leidet derzeit mehr unter dem Konflikt als die USA. Mehr Leid bedeutet aber nicht, dass die USA gar nicht leiden. Die Unsicherheit erreicht in China derzeit einen Rekordwert (Grafik 2). Der massive Anstieg 2015/16 ist uns durch eine starke Korrektur des Marktes noch in Erinnerung. Heute ist die Situation dramatischer. Das geht weder an den USA noch am Rest der Welt vorbei.

Trump kann den gordischen Knoten lösen, wenn er will. Die Mauer gibt es dann nicht, dafür aber immerhin ein höheres Budget für die Grenzsicherung. Mit China muss eine Einigung auf phasenweise Öffnung des Marktes für Investitionen, Exporte und Sicherung des geistigen Eigentums reichen.

Beide Fronten könnten innerhalb von Stunden aufgegeben werden. Der Wille muss halt da sein. Ist er es nicht – und zwar für Wochen und Monate nicht – wird es für die Wirtschaft und den Aktienmarkt richtig bitter. Die aktuelle Korrektur wirkt dann wie ein Kindergeburtstag.

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2 Kommentare

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    Ohne funktionierende Ämter gibt es etwa keine Börsengänge.

    und wenn es während dem Shutdown keine Börsengänge gibt geht die Welt unter ? Aua

    18:47 Uhr, 15.01. 2019
  • Risk money for freedom
    Risk money for freedom

    und sie sind der Clown am Geburtstag

    22:12 Uhr, 14.01. 2019

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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