Das goldene Rüstungsfieber: US-Rüstungskonzerne und Silicon Valley!
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- Palantir Technologies Inc. Registered Shares o.N.Kursstand: 184,630 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
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- Boeing Co. - WKN: 850471 - ISIN: US0970231058 - Kurs: 221,350 $ (NYSE)
- Honeywell International Inc. - WKN: 870153 - ISIN: US4385161066 - Kurs: 216,152 $ (Nasdaq)
- RTX Corp - WKN: A2PZ0R - ISIN: US75513E1010 - Kurs: 178,650 $ (NYSE)
Die USA pumpen fast eine Billion Dollar in ihr Verteidigungsbudget, davon allein bis zu 5,6 Milliarden in künstliche Intelligenz, autonome Waffensysteme und Drohnen. Ein gigantisches Investitionsprogramm, das vor allem Start-ups und Techkonzerne aus Kalifornien glücklich macht. Viele davon sind eng mit Donald Trumps Umfeld und republikanischen Geldgebern verbunden.
Das Pentagon will die Integration autonomer Systeme massiv beschleunigen. Drohnen sollen künftig ähnlich wie Patronen als "Verbrauchsgüter" gelten. Diese neue Klassifizierung erlaubt schnellere, unbürokratische Beschaffung und treibt die Nachfrage nach billigen Einwegdrohnen steil nach oben. Die Hersteller hoffen, dass einfache, günstige Modelle wie jene, die in der Ukraine improvisiert wurden, künftig millionenfach bewaffnet auf Lager liegen. Ein neues Rüstungszeitalter beginnt : Effizient, tödlich, KI-gesteuert.
Die Gesetze für den Verteidigungshaushalt 2026 treiben diesen Kurs voran. Sie verlangen von der Regierung, KI in alle militärischen Bereiche einzubauen, von der Logistik bis zum Kampfpiloten. Kampfflugzeuge sollen mit Hardware-KI fliegen, taktische Systeme sollen selbstständig töten, Drohnen sollen Information, Angriff und Datensammlung übernehmen. Zugleich öffnen die Gesetze den Weg für kleine Kernreaktoren zur Versorgung der energiehungrigen Rechenzentren, die diese KI-Waffen speisen sollen.
Ein Netzwerk aus Rüstungslobbyisten, Investoren und Milliardären profitiert: Andreessen Horowitz, Founders Fund, Lux Capital, Anduril, Palantir, Lockheed Martin, Amazon, Boeing, Honeywell sowie RTX. Viele von ihnen investierten schon vor Jahren in Start-ups, die nun Regierungsaufträge im Wert von insgesamt mehr als 15 Milliarden Dollar erhalten. Die Association for Uncrewed Vehicle Systems International, zu deren Mitgliedern auch Amazon und Trump Jr. gehören, hat den politischen Boden mit intensiver Lobbyarbeit bereitet.
Trump fördert diesen Kurs mit seiner Exekutivanordnung zur "Entfesselung der amerikanischen Drohnendominanz" und der Streichung ethischer KI-Auflagen. Die Ankündigungen lassen die Aktienkurse der Rüstungs- und KI-Unternehmen explodieren, Investoren strömen in die Branche. Das Machtzentrum der globalen Rüstungsindustrie verschiebt sich ins Silicon Valley. Eine Handvoll Tech-Milliardäre diktiert, wie die Kriege der Zukunft geführt werden: Algorithmisch, unbemannt, profitabel.
Anduril Industries ist der Shootingstar der neuen Rüstungsära. Das Unternehmen entwickelt die "Roadrunner"-Abfangdrohne, ein autonomes Anti-Drohnen-System der Defense Innovation Unit, das nach erfolgreichen Flugtests zusätzliche Pentagon-Finanzierung erhalten hat. Anduril zählt außerdem zu den Herstellern der Air-Force-Drohnenflotte "Collaborative Combat Aircraft" (CCA), konkret mit dem YFQ‑44A‑Modell. Parallel forscht der Konzern mit eigenen Geldern an Hyperschall-Antrieben (Projekt "Denali") und autonomen Marschflugkörpern ("Barracuda"). Der Auftrag für das "Battlefield Communications System" (gemeinsam mit Palantir) stärkt Andurils Systemintegration im Gefechtsnetzwerk.
Palantir Technologies profitiert gleich doppelt: Erstens über einen Zehn‑Milliarden‑Dollar‑Vertrag mit der US‑Armee zur Konsolidierung von 75 Daten‑ und Softwareverträgen in ein zentrales KI‑System. Zweitens liefert Palantir mit seinem "Maven Smart System" KI‑gestützte Auswertungsplattformen für NATO und Pentagon. Durch die Einbindung in Echtzeitanalyse, Mustererkennung und Edge‑Computing ist Palantir das Herzstück der militärischen Entscheidungslogik, unverzichtbar für die Koordination autonomer Systeme.
Lockheed Martin sichert sich die nächste Welle vernetzter Waffenplattformen: Sein neues Drohnen‑ und KI‑System "Vectis" aus der Skunk‑Works‑Sparte integriert Künstliche Intelligenz direkt ins Waffensystem. Es analysiert Sensordaten, erkennt Ziele selbstständig und vernetzt Piloten und Maschinen in Echtzeit. Diese Technologie dient als Baustein der Pentagon‑Doktrin "Joint All‑Domain Command and Control", die Daten aus Luft, Land, See und Cyber bündelt. Die KI‑Autonomie macht Lockheeds Systeme zu flexiblen Trägern für zukünftige Kriege, was das Unternehmen in allen US‑Programmen zur Gefechtsautomatisierung positioniert.
Amazon (AWS Defense) profitiert über den Pentagon‑Cloud‑Vertrag und seine Rolle im "Joint All‑Domain Command and Control"-Netzwerk. Amazons modulare Rechenzentren liefern Edge‑Computing für Gefechtsleitstellen, übernehmen KI‑Training, Datenverarbeitung und Cyber‑Sicherung. Damit fließt ein beträchtlicher Teil der Investitionen in AWS‑Infrastruktur, die als Rückgrat für KI‑Waffensysteme fungiert.
Boeing hat sich in die Drohnenproduktion zurückgemeldet. Der Konzern entwickelt derzeit den "CxR Tiltrotor"-Flugkörper, ein autonomes Senkrechtstarter‑Konzept für das US‑Heer , und parallel das unbemannte Wingman‑System innerhalb des Air‑Force‑CCA‑Programms. Diese Plattformen sind für Aufklärung, Zielerfassung und präzise Angriffe ausgelegt. Boeing profitiert außerdem von steigenden Ausgaben für Autonomie‑Plattformen im Umfang von über 13 Milliarden Dollar.
Honeywell liefert Querschnittstechnologie. Das Unternehmen stellt autonome Missionssteuerungen, Navigations‑ und Abwehrsysteme bereit: Darunter das "Anthem"-Cockpit, KI‑Co‑Piloten ("DARWIN") und das System "SAMURAI" zur autonomen Neutralisierung von Drohnenschwärmen. Seine Sensoren und Flugsteuerungen fließen in mehrere unbemannte Plattformen der US‑Luftwaffe und unterstützen Logistikoperationen, Rettungseinsätze und elektronische Kriegsführung.
RTX (Raytheon Technologies) schließt die Rüstungskette mit Sensorik, Lenkwaffen und Autonomieintegration. Es erhielt einen Fünf‑Milliarden‑Dollar‑Vertrag für das Coyote‑Raketen‑ und Drohnenabwehrsystem und liefert zugleich KI‑Software für das "Collaborative Combat Aircraft"-Programm der Air Force. Zusammen mit Shield AI arbeitet RTX an "Networked Collaborative Autonomy" - Systemen, die mehrere Drohnen selbstständig koordinieren.






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Hallo Harald,
ich finde den Artikel sehr interessant. Danke für die Informationen. Leider finde ich es schade, dass ich die Aktie von Anduril Industries nicht in stock 3 analysieren kann, da es keine Daten gibt.
Gibt es zukünftig die Möglichkeit die Aktie zu analysieren?
MfG
André