Das chinesische Wunder wird entzaubert
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China hat seit Juni 2014 Kapital in Höhe von schätzungsweise $520 Mrd verloren und weitere „Währungsabwertungen“ könnten diese Entwicklung sogar noch beschleunigen.
Damit kehrt sich der Trend der vergangenen Jahre um und die im Zuge von QE importierten Dollars, welche den Anschein eines Wirtschaftswunders erzeugt haben, verlassen das Land jetzt wieder.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die Abflüsse anscheinend nicht nur Ausdruck einer Normalisierung der in enormen Umfang angehäuften Dollar-Kredite sind, sondern anderen Gründen wie zum Beispiel der Aufhebung von Kapitalkontrollen, etc geschuldet sein müssen.
Peking kann diesen Outflows nicht tatenlos gegenüberstehen und versucht mittels Verkäufen aus seinem reichlich befüllten Pool an ausländischen Devisen gegenzusteuern.
Seit Juni 2014 wurden die FX-Reserven des Landes um mindestens $340 Mrd dezimiert. Verantwortlich sind hier zwar auch Bewertungsänderungen aufgrund der Aufwertung des Dollar und Investitionen in illiquide Assets wie zum Beispiel in die China Development Bank, oder das Silk Road-Projekt, aber es stellt sich zunehmend die Frage, wie weit dieses mächtige Schutzschild weiter erodieren darf, bevor Investoren die grundsätzliche Stabilität des Landes ernsthaft in Frage stellen, denn die chinesischen Reserven in Höhe von circa $3,7 Bio sind nur auf den ersten Blick beeindruckend.
Laut dem IWF sollten die Reserven eines Landes 30% der externen Schulden, 10% der Exporte, 15% der kurzfristigen externen Schulden, 15% der sonstigen ausländischen Forderungen und 10% der Geldmenge M2 betragen. Laut dieser Methodologie verfügt China zwar über ausreichend, im EM-Vergleich aber nur über unterdurchschnittlichen Schatz an ausländischem Geld. Bereinigt man diesen Wert mit den implementierten Kapitalkontrollen sieht die Situation zwar deutlich besser aus, aber gerade diese Beschränkungen will Peking ja eigentlich abbauen.
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