Darum sind chinesische Aktien wieder interessant
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China plant gerne, ob gesamtwirtschaftlich oder auch am Aktienmarkt. Pläne und Planwirtschaft funktionieren nicht immer. Das musste man etwa 2015 erleben. Der chinesische Aktienmarkt stieg zunächst um über 200 % innerhalb kurzer Zeit und gab daraufhin einen Großteil seiner Gewinne in Rekordzeit auch wieder ab.
Der chinesische Aktienmarkt ist anfällig für Spekulationsblasen. Alle paar Jahre kommt es zu einer außergewöhnlichen Rally von mehreren hundert Prozent. Das hat mit Fundamentaldaten wenig zu tun. Es ist einfach nur Spekulation. Irgendjemand beginnt zu kaufen. Die Kurse steigen. Mehr und mehr Menschen bekommen das mit und springen auf den Zug auf, ohne irgendeine Ahnung von Aktien zu haben.
Das hat schon fast System. Der Aktienmarkt ist dabei einfach ein Instrument unter vielen. Spekuliert wird viel und in unterschiedlichsten Märkten. Die Regierung versucht der Spekulation zu begegnen, indem neue Regeln angewendet werden. Das führte bei Aktien im Jahr 2015 unter anderem dazu, dass die Blase platzte.
Das Gejammer war entsprechend groß. Jugendliche verspielten ihr Taschengeld und der Taxifahrer sein Auto. Zu groß war die Verlockung auf schnelles Geld. Die Regierung sah nicht tatenlos zu. Sie schickte ihr Plunge Protection Team los. Das Plunge Protection Team ist im Prinzip ein staatlich organisierter Käufer von Aktien.
2015 wurden Banken, Investmentbanken, Broker, aber auch Versicherungen und andere Finanzunternehmen angewiesen, keine Aktien mehr zu verkaufen bzw. Aktien zu kaufen. Es wurde am Markt interveniert, um die Kurse zu stützen. Man wollte der Bevölkerung nicht den ganzen Verlust aus der Spekulationsdummheit zumuten.
In dieser Zeit kam es beim Shanghai 50 immer wieder zu einer auffälligen Outperformance (Grafik 2). Das lag daran, dass das Plunge Protection Team vor allem dort Aktien kaufte. Es sind die Aktien, auf die jeder schaut und in denen die meisten investiert sind. Wenn man interveniert, dann dort.
In den letzten Tagen kommt es nun wieder zu einer sich beschleunigenden Outperformance gegenüber den in Shenzhen gehandelten Aktien. Das ist kein Beweis, dass hier von staatlicher Seite interveniert wird, aber ein deutlicher Hinweis.
Einen Crash wie 2015 gab es nicht, der die Intervention notwendig gemacht hätte. Aktien befinden sich in China nun allerdings in einem Bärenmarkt, der vor allem durch die Sorgen um den Handel getrieben wird. Bärenmärkte machen die wenigsten reich und muntern die wenigsten auf. Das allein ist Grund genug, um die Kurse auf staatliche Weisung hin zu stabilisieren.
Die Kurse können trotzdem weiter fallen. Wenn die Regierung allerdings nervös wird und interveniert, dann sind die Chancen auf ein Tief bei den Kursen gut. Kurzfristig sollten chinesische Aktien gute Renditen bieten.
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