„Darum finden wir Aktien aus Schwellenländern jetzt interessant"

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Schwellenländeraktien können zur Risikodiversifikation in einem Anlageportfolio beitragen, denn sie entwickeln sich nicht unbedingt im Takt mit zum Beispiel europäischen und US-amerikanischen Aktien“, schreibt Tine Choi, Chefstrategin der Danske Bank und Beraterin bei Danske Invest, in einem aktuellen Marktkommentar. Dennoch versäumten gerade Privatanleger bislang weitgehend die sich hier bietenden Renditeperspektiven – und verpassten so die Früchte eines großen Wachstumspotenzials, heißt es.

Insbesondere asiatische Aktien sieht Choi auf der Überholspur. „Denn Asien profitiert vom globalen Aufschwung und dem florierenden Welthandel, da viele der dortigen Länder sehr exportlastig sind“, begründet die Expertin. „Das größte Potenzial für eine weitere Erholung in den Schwellenländern besteht jedoch darin, dass sich der globale Aufschwung allmählich auf die Binnenwirtschaften ausweitet. Folge: Die Inlandsnachfrage steigt und das Wachstum wird selbsttragend.“

Innerhalb Asiens sind nach Überzeugung der Chefstrategin gegenwärtig China und Indien die interessantesten Staaten. So unterstütze Peking die Konjunktur durch eine äußerst ausgewogene Politik und stabilisiere so das Wachstumsbild. In Indien wiederum tue Premierminister Narendra Modi genau das Richtige: Er besitze eine Reformagenda und habe die öffentlichen Finanzen besser in den Griff bekommen. „Bildlich gesprochen gibt es in Indien viele niedrig hängende Früchte, die gepflückt werden können – und Modi ist bereits in den Erntemodus übergegangen“, so Choi.