Darin besteht der Hauptzweck von Derivaten

Derivate sind ein beliebtes Mittel um an den internationalen Finanzmärkten zu partizipieren. Leider haben die meisten Marktteilnehmer genau an der Stelle eine Wissenslücke, an der es darum geht zu erklären was ein Derivat ist, was damit bezweckt wird und wie es letztendlich funktioniert. Wir wollen uns heute anschauen, welche Absicht einem Derivat zugrunde liegt.

Haben Sie gewusst, dass der Hauptzweck des Derivatemarkts gar nicht der Finanzmitteltransfer, sondern der Transfer von Risiken zwischen einzelnen Wirtschaftseinheiten ist?

Für eben diesen Risikotransfer gibt es je nach Anforderung geeignete Gattungen von Derivaten, die sich untereinander unterscheiden. Als Beispiele seien hier Forwards, Futures oder auch Swaps zu nennen. Am Beispiel von Optionen lässt sich die Bedeutung hinter dem Transfer der Risiken aber am schönsten verdeutlichen.

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Wenn Sie bspw. eine Aktienoption kaufen, dann wollen Sie an der entsprechenden Kursentwicklung der zugrunde liegenden Aktie (dem sog. Basiswert) partizipieren. Gleichzeitig geben Sie mit dem Kauf der Option die Kursverlustrisiken der Aktie gegen Zahlung einer einmaligen Optionsprämie ab. Anders ausgedrückt, der maximale Verlust wird von vornherein auf die Prämie beschränkt.

Sie transferieren mit dem Kauf der Option die Kursverlustrisiken des Basiswertes auf die Gegenpartei, den Verkäufer (sog. Stillhalter) der Option. Dieser ist also bereit gegen Erhalt der Optionsprämie Ihre Risiken zu tragen.

Damit wird aufgezeigt, dass beim Handel mit Derivaten nicht die Frage nach der Finanzierung (Finanzmitteltransfer) im Vordergrund steht, sondern der Transfer von Risiken zwischen Wirtschaftseinheiten mittels Derivaten vollzogen wird.