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Kommentar
10:00 Uhr, 13.04.2025

DACH Insider | Ausgabe 16

Neue Serie: 10 Digital Assets Leader aus dem DACH-Raum | Makrokolumne: Warum Zölle das Marktgefüge neu schreiben | Koalitionsvertrag: Die Haltefrist bleibt | BOB: Die Brücke zwischen BTC und DeFi

Willkommen zur 16. Ausgabe des DACH Insiders. Heute stellen wir euch im Rahmen einer neuen Serie zehn Digital Assets Leader mit DACH-Wurzeln vor. In unserer Makrokolumne analysiert Martin Leinweber die Effekte der Trumpschen Zollpolitik. Außerdem sprechen wir mit einem Wiener Gründer, der ein DeFi-Ökosystem auf Bitcoin aufbaut.

PORTRÄTREIHE

DACH Beyond Borders: 10 Digital Assets Leader mit DACH-Wurzeln (Vol. 1)

In den vergangenen 15 Ausgaben des DACH Insiders haben wir euch regelmäßig hinter die Kulissen der Digital Assets Industrie im deutschsprachigen Raum geführt – mit Fokus auf Unternehmen, Köpfe und Initiativen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Heute richten wir den Blick über die Landesgrenzen hinaus.

In einer neuen Serie wollen wir regelmäßig Menschen vorstellen, deren Wurzeln zwar in der DACH-Region liegen, deren Wirkungskreis jedoch mittlerweile international ist.

Zum Auftakt präsentieren wir zehn Persönlichkeiten, die führende Positionen bei einigen der weltweit bekanntesten Krypto-Organisationen innehaben – darunter die Ethereum Foundation, Animoca Brands, Galaxy und Lido.

Wir werfen einen kurzen Blick auf ihre Geschichten, Karrieren und das, was sie heute antreibt. Und während euch einige dieser Namen vertraut sein dürften, wird der ein oder andere sicherlich überraschen.

ZU DEN 10 PORTRÄTS


ÖKOSYSTEM HIGHLIGHTS

  1. Die Haltefrist bleibt. Laut dem neuen Koalitionsvertrag zwischen der CDU und SPD werden vorerst keine Änderungen bei der Besteuerung von Kryptowerten vorgenommen.🇩🇪
  2. MZERO expandiert auf Solana. Ab sofort können Protokolle auf Solana eigene Stablecoins über die Infrastruktur des Berliner Startups lancieren. Den Anfang macht die Payment-Plattform KAST.🇩🇪
  3. Arcium sammelt 4 Millionen USD ein. Der Community Token Sale stieß auf eine große Nachfrage und war mehrfach überzeichnet. Am 30. April soll das Testnet des Münchner Privacy-Netzwerks live gehen.🇩🇪
  4. Bitpanda erhält dritte MiCAR-Lizenz. Die Genehmigung wurde diesmal von der österreichischen FMA erteilt.🇦🇹
  5. Taurus stellt Taurus-NETWORK vor. Dabei handelt es sich um ein Interbank-Netzwerk, über das Finanzinstitutionen Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten untereinander abwickeln können. Zu den ersten Nutzern zählen die Arab Bank Switzerland, Flowdesk und die ISP Group.🇨🇭

GRÜNDER SPOTLIGHT

🇦🇹 Build on Bitcoin (BOB): Die Brücke zwischen BTC und DeFi

Mit BOB entsteht eine neue Layer-2 Infrastruktur, die Bitcoin-Sicherheit mit Ethereum-Kompatibilität vereint. Das Ziel: BTC ohne Umwege ins DeFi bringen – vertrauensminimiert, programmierbar und interoperabel. Im Zentrum steht die neue Technologie BitVM2, an der BOB maßgeblich mitentwickelt. 2024 sammelte das Team dafür 10 Millionen US-Dollar ein, angeführt von Castle Island Ventures. Wir haben mit dem in Wien ansäßigen Gründer Alexei Zamyatin gesprochen.

1 | Woran arbeitet ihr bei BOB?

BOB ist ein hybrides Layer-2 Netzwerk, das die Sicherheit von Bitcoin mit der Funktionalität von Ethereum vereint. Technisch basiert es auf dem Optimism Stack und ist damit vollständig EVM-kompatibel. Gleichzeitig wird das Netzwerk durch Bitcoin abgesichert, zunächst über BTC-Staking und perspektivisch sogar direkt durch Miner. Anstatt BTC wie bisher in zentral verwaltete Token wie wBTC oder cbBTC zu hüllen, ermöglichen wir mit BitVM eine vertrauensminimierte Brücke. So lassen sich echte BTC direkt in DeFi-Anwendungen nutzen – ohne Mittelsmänner, ohne Umweg.

2 | Was ist die grundlegende Idee hinter Bitcoin-basierten Layer-2s?

Bitcoin ist das größte digitale Asset mit einer enormen globalen Nutzerbasis. Trotzdem kann man mit BTC bislang wenig anfangen: kaufen, halten, das war’s. Unsere Hypothese hinter Bitcoin L2s ist, dass man diese User stärker ins dezentrale Web bringen kann, wenn man ihnen echte Nutzungsmöglichkeiten bietet: Lending, Trading, Staking. Anstatt dass neue Nutzer nach Ethereum oder Solana abwandern, sollen sie auf Bitcoin bleiben, aber mit der gleichen DeFi-Experience wie auf anderen Chains. Bitcoin wird damit nicht verändert, sondern erweitert.

INTERVIEW WEITERLESEN


PEOPLE ON THE MOVE

  • Saurabh Pendse, der zuvor als Associate Vice President für die Business Strategy der Deutschen Börse tätig war, übernimmt nun die Rolle des Senior Associate Vice President beim Tochterunternehmen Clearstream.
  • Nach dreieinhalb Jahren als Business Development & CRM Manager bei Hauck & Aufhäuser Innovative Capital übernimmt Sascha Hoffmann nun die Position des Senior Sales Managers bei BNP Paribas.
  • Vom VC ins Startup: Kerstin Eismann wird neue Head of Ecosystem Investments beim DePIN-Netzwerk peaq. Zuvor war sie Co-Head Crypto Investments beim Münchner Wagniskapitalgeber HV Capital.
  • Nach einer knapp dreimonatigen Auszeit tritt Alexander Dinkler seine neue Position als Senior Partner Success Specialist bei Bitpanda Technology Solutions an.
  • Neuzugänge bei Bitvavo: David Kurz kommt von stock3 und übernimmt dort eine neue Rolle als Business Development & Partnerships Specialist. Svetlana Sailer, die zuvor bei Kraken für die Institutional Relations mitverantwortlich war, übernimmt diese Aufgabe nun ebenfalls bei niederländischen Kryptobörse.
  • Adam Corrado wird neuer Head of Business Development beim Rollup-as-a-Service (RaaS) Anbieter Gelato.
  • Nach sechseinhalb Jahren bei der Forvis Mazars Group wechselt Meglena Grueva zum EU-Stablecoin-Emittenten AllUnity. Dort soll sie sicherstellen, dass die operativen Abläufe des Unternehmens sowohl den Anforderungen der BaFin als auch den Vorgaben der MiCAR-Verordnung entsprechen.

KOLUMNE: MAKRO-ANALYSE

Martin Leinweber
Director of Digital Asset Research & Strategy
MarketVector Indexes

Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt: Warum Zölle das Marktgefüge neu schreiben

Die Märkte verhalten sich, als hätte jemand das Lenkrad herausgerissen und gleichzeitig das Gaspedal durchgetreten. Eine einzige Woche mit Zollankündigungen hat eine Kaskade an Volatilität ausgelöst und dabei tiefe Risse in vermeintlich stabilen, vertrauten Marktbeziehungen sichtbar gemacht. Es sind nicht nur Aktien, die reagieren – auch Anleihen, Währungen und reale Vermögenswerte senden neue, unübersehbare Signale.

Der VIX ist über die Marke von 50 gestiegen. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen kletterten innerhalb weniger Tage um über 50 Basispunkte – während gleichzeitig der US-Dollar gegenüber dem Euro um 4,5% eingebrochen ist.

hellblau = Rendite 10-jährige US-Staatsanleihen, dunkelblau = U.S. Dollar Index

Eine solche Konstellation ist höchst ungewöhnlich. Normalerweise gilt: Wenn das Risiko steigt, fließt Kapital in “sichere Häfen” – also in US-Staatsanleihen und den US-Dollar. Doch diesmal erleben wir eine Auflösung dieser klassischen Korrelationen. Was wir beobachten, ist nicht nur Volatilität, sondern ein Vertrauensverlust in zentrale US-Vermögenswerte.

Das eigentliche Problem liegt im Anleihemarkt

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