Cybersecurity-Aktien – Meine Favoriten im Cybersecurity-Sektor lauten ...
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- Zscaler Inc. - WKN: A2JF28 - ISIN: US98980G1022 - Kurs: 198,640 $ (Nasdaq)
Zscaler ist zusammen mit SentinelOne (am Mittwoch nachbörslich) der letzte relevante Cybersecurity-Player, der seine Quartalszahlen offenlegen wird. Wie bei fast allen High-Growth-Werten reicht hier der einfache Abgleich von Umsatz und Gewinn je Aktie mit den Erwartungen nicht aus. Hier gelten andere Maßstäbe.
Es ging nach den Q1-2025-Ergebnissen 8 % nach unten - heißt es nun wieder "Buy the Dip"? Und was sind meine Favoriten im Sektor? Die konkrete Antwort, ein tiefgründiger Vergleich samt Bewertungsmodell sowie alle Charts warten hier auf Dich, damit es wieder heiß #ABOistbezahlt
ZSCALER
Zscaler ist ein führender Anbieter von cloudbasierten Cybersicherheitslösungen, der sich auf Zero-Trust-Architekturen spezialisiert hat. Die Hauptplattform des Unternehmens, die Zero Trust Exchange, hilft Unternehmen, ihre Internetzugänge, privaten Anwendungen und Cloud-Workloads zu sichern und gleichzeitig fortschrittliche Cyber-Bedrohungen abzuwehren.
Hier eine Übersicht zur Einordnung – Cybersecurity ≠ Cybersecurity.
Das Segment SASE (Secure Access Service Edge) von Zscaler vereint Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen wie VPN, Firewall und Zugriffskontrollen in der Cloud, um Benutzern überall sicheren Zugang zu Anwendungen und Daten zu ermöglichen.
Ob Zscaler nach dieser Analyse nun in die Top 3 der Favoriten im Cybersecurity-Sektor aufsteigt oder vorerst auf der Reservebank bleibt, erfährst du in diesem Deep Dive. Mehr zu den letzten Quartalszahlen des Wettbewerbers CrowdStrike liest Du hier.
Finanzergebnisse Zscaler Q1 2025
Zscaler hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 ein Umsatzwachstum von +26 % im Jahresvergleich erzielt, was zu einem Umsatz von 628 Millionen USD führte – über der Markterwartung von 606 Millionen USD. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal (+30,3 %) und zum Q1 2024 (+39,7 %) weiter deutlich, und es sieht aktuell so aus, als ob dieser Rückgang anhalten wird.
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung der Rechnungsstellungen (Billings), die sich auf 13 % verlangsamte – ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich das Wachstum in den kommenden Quartalen weiter abschwächen dürfte. Ein positiver Aspekt ist jedoch, dass das Wachstum der Bookings mit über 30 % beschleunigte, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Q4 2024 darstellt.
Für das Q2 2025 erwartet Zscaler eine weitere Verlangsamung des Umsatzwachstums auf 20,8 % YoY, was teilweise den Rückgang des Aktienkurses erklärt. Hinzu kommt, dass der Chief Financial Officer nach acht Jahren im Unternehmen zurücktritt, was zusätzliche Unsicherheit verursacht.
Positiv hervorzuheben ist jedoch die sehr starke Free-Cashflow-Marge von 46,5 %, was Zscaler nach der Rule of 40 mit 72,9 % erfüllt – ein hervorragender Wert. Mehr zu den Rule of 40 und Rule of X findest Du hier.
Zscaler konnte die Umsatzkosten im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 relativ gut im Griff halten, obwohl diese etwas schneller wuchsen als der Umsatz. Dies führte dazu, dass die Bruttomarge sowohl im Vergleich zum Vorquartal (QoQ) als auch zum Vorjahr (YoY) leicht rückläufig war, sich jedoch mit 77,5 % immer noch nahe dem Bestwert befindet.
Die operativen Kosten stiegen um 19,9 %. Dies führte zu einer operativen Marge nach GAAP von -4,9 % oder 30,67 Millionen USD. Einerseits positiv, da die Marge im Q1 2024 bei -9,3 % lag – was einer Verbesserung der GAAP-EBIT-Marge von 440 Basispunkten im Jahresvergleich entspricht. Andererseits enttäuschend, wenn man an das Q3 2024 denkt, in dem Zscaler nahe an der operativen Profitabilität war (GAAP-EBIT-Marge: -0,5 %). Es ist jedoch klar erkennbar, dass Zscaler einen Weg in Richtung Profitabilität eingeschlagen hat.
Marketingausgaben sind weiterhin der größte Treiber, mit einem Anteil von 50 % am Umsatz, neben der aktienbasierten Mitarbeitervergütung (SBC), die 160,5 Millionen USD betrug. Diese Ausgaben werden wohl weiterhin stark steigen, da Zscaler weiterhin viele Vertriebler einstellen möchte.
Nichtsdestotrotz übertraf Zscaler beim Non-GAAP-operativen Ergebnis die Erwartungen von 116 Millionen USD deutlich und erzielte 134 Millionen USD, was einer Non-GAAP-EBIT-Marge von 21,4 % entspricht (gegenüber den erwarteten 19,1 %). Die Diskrepanz zwischen den Zahlen ist hauptsächlich auf die SBCs zurückzuführen.
Die Aktienanzahl erhöhte sich um 3,3 % im Jahresvergleich. Die SBCs machen weiterhin über 30 % der operativen Kosten aus und stiegen im Jahresvergleich um 21 %.
Positiv hervorzuheben ist, dass Zscaler nun erstmals einen positiven freien Cashflow (FCF) von rund 130 Millionen USD verzeichnet. Die Non-GAAP-FCF-Marge liegt bei beeindruckenden 46,5 %, und der Cashflow aus dem operativen Geschäft beläuft sich auf 331,3 Millionen USD, was einer OCF-Marge von 52,5 % entspricht.
Bei der Betrachtung der hier gezeigten Margenentwicklungen muss beachtet werden, dass sich viele Kennzahlen nach Non-GAAP relativ gut darstellen lassen, wenn man die aktienbasierte Mitarbeitervergütung (Stock Based Compensation, SBC) außen vor lässt. Diese stellt jedoch eine erhebliche Belastung für das Ergebnis dar. Daher ist es wichtig, die Diskrepanz zwischen GAAP und Non-GAAP immer im Auge zu behalten, da diese über die Zeit, insbesondere im gesamten Markt, deutlich zugenommen hat.
Trotz dieser Belastung durch SBC konnte Zscaler aufgrund der üppigen Zinserträge auf die Cash-Position den GAAP-Nettoverlust auf lediglich 12 Millionen USD begrenzen. Zum Vergleich: Im Q3 2024 war Zscaler aufgrund der Zinserträge nach GAAP mit 19,1 Millionen USD sogar profitabel.
Nach Non-GAAP betrug der Nettogewinn 124,2 Millionen USD, was eine Steigerung von rund 20 % im Jahresvergleich bedeutet. Der Gewinn pro Aktie (EPS) lag bei 0,77 USD, deutlich über den prognostizierten 0,63 USD.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die operative Profitabilität eine höhere Bedeutung hat als der Nettoverlust oder -gewinn, da bei Letzterem auch nicht-operative Erträge wie Zinserträge oder Beteiligungen mit einfließen. In der Regel erzielt ein Unternehmen zuerst operative Gewinne, bevor es in seiner Gesamtrechnung unterm Strich profitabel wird.
Die Net Revenue Retention (NRR) von Zscaler sank im ersten Quartal 2025 auf 114 %, nachdem sie in den Vorquartalen bei 115 % und 116 % lag. Die NRR gibt an, wie viel Umsatz ein Unternehmen mit seinen bestehenden Kunden im Vergleich zum Vorjahr erzielt, wobei abgewanderte Kunden nicht berücksichtigt werden. Sie ist ein wichtiger Indikator dafür, wie gut es einem Unternehmen gelingt, seine Kunden zu monetarisieren und den Umsatz zu steigern. Ein Wert von 114 % bleibt jedoch ein solider Wert, da er zeigt, dass Zscaler ohne Neukunden immer noch 14 % Umsatzwachstum erzielen würde.
Die Zahl der Kunden mit jährlich wiederkehrenden Umsätzen (Annual Recurring Revenue, ARR) von über 100.000 USD wuchs im letzten Quartal um knapp 17 %, nachdem das Wachstum in den vergangenen Quartalen regelmäßig über 20 % lag.
Ausblick und Fazit
Nach einem saisonal ungewöhnlich starkem ersten Quartal wird Zscaler im zweiten Quartal ein deutlich schwächeres Wachstum von etwa 23 % erwarten. Der CEO betont jedoch, dass die verbesserte Personalbindung im Vertrieb den künftigen Erfolg fördern soll. Insgesamt zeigt sich Zscaler optimistisch für das zweite Halbjahr, dank einer starken Pipeline und besserer Vertriebskapazitäten.
Ein Analyst fragte während des Earnings Calls nach dem Einfluss der Global System Integrators (GSI) auf große Deals und den dadurch generierten zusätzlichen jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR). GSIs helfen, Lösungen zu standardisieren und über den gesamten Kundenbedarf hinweg einzuführen. Zscaler bietet in diesem Zusammenhang mehr integrierte Lösungen, einschließlich neuer Produkte. Ein ähnliches Ziel verfolgt auch Palo Alto im Rahmen ihrer Plattformstrategie. Crowdstrike ist mit seiner Falcon-Plattform bereits am Ziel.
Das Wachstum bei den aufstrebenden Produktlinien von Zscaler wird durch AI-basierte Lösungen, ZDx, Cloud-Workload-Schutz und SD-WAN vorangetrieben. Diese Produkte wachsen doppelt so schnell wie die Kernprodukte von Zscaler. Das ARR-Ziel für das Ende des Geschäftsjahres bleibt bei 3 Mrd. USD, mit einer Netto-Retentionsrate von 114 %. Die Emerging Products machen mittlerweile etwa 25 % des neuen Geschäfts aus, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Des Weiteren gewinnt Zscaler zunehmend Marktanteile im öffentlichen Sektor und hat 14 der 15 US-Bundesbehörden als Kunden gewonnen. Besonders großes Potenzial sieht Zscaler im US-Verteidigungsministerium und in NATO-freundlichen Ländern, da Zero Trust-Lösungen von Zscaler helfen, die Kosten und Komplexität der Sicherheitsinfrastruktur zu senken.
Prognose für Q2 FY25:
- Umsatz: 633 bis 635 Millionen USD (entspricht den Erwartungen)
- Bereinigtes EPS: 0,68 bis 0,69 USD (im Einklang mit der Markterwartung von 0,68 USD)
Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2025 (FY25):
- Umsatz: 2,623 bis 2,643 Milliarden USD (leicht über der Konsensschätzung von 2,613 Milliarden USD)
- Bereinigtes EPS: 2,94 bis 2,99 USD (über der Schätzung von 2,87 USD)
- Billings: 3,124 bis 3,149 Milliarden USD
Um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen, müsste Zscaler über die kommenden zehn Jahren im Schnitt mit über 16 % p.a. im FCF wachsen. Für die nächsten fünf Jahre werden 28 % p.a. prognostiziert. Bewertung daher fair.
Die Analysten hatten ihre Prognosen nach den letzten Ergebnissen eher gesenkt. Bei CrowdStrike wurden sie nach den Zahlen zuletzt leicht nach oben korrigiert. Bei Fortinet sehr deutlich nach oben.
Mein aktueller Favorit & Charts
Nachdem nun alle wesentlichen Cybersecurity-Player ihre Quartalszahlen präsentiert haben, was sind meine Favoriten?
Wieso Crowdstrike nicht mehr meine Nummer 1 ist? Das erfährst Du live im AktienPuls360
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