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11:50 Uhr, 01.11.2012

Continental gibt sich trotz Produktionskürzungen gelassen - noch!

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Hannover (BoerseGo.de) - Die Absatzflaute in Südeuropa zwingt nun auch den bisherigen Erfolgsgaranten, den Autozulieferer Continental, zu Produktionskürzungen. Er könne Kurzarbeit nicht mehr ganz ausschließen, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Conti registriert in einigen Bereichen, wie dem Bau von Dieselmotoren für Kleinwagen, eine schwächere Nachfrage als noch vor wenigen Monaten erwartet. Als Konsequenz solle die Produktion an einigen Standorten zurückgefahren werden, sagte Schäfer. Dies sei jedoch nicht in größerem Umfang geplant. Zunächst soll eine geringe Beschäftigung durch flexible Arbeitszeitmodelle abgefedert werden. Kurzarbeit sei das letzte Mittel. Dazu müsste ein Standort schon von einem deutlichen Produktionsrückgang betroffen sein.

Conti kann der Krise in einigen Ländern Europas bislang durch die starke Nachfrage in den USA und Asien ausgleichen. Conti macht „nur“ etwa 55 Prozent seines Umsatzes in Europa. Insofern ist es konsequent, dass die Konzernführung an den grundlegenden Zielen für das laufende und das kommende Jahr festhält. „Der Ausblick für 2013 gilt unverändert, wir wollen stärker als der Markt wachsen“, betonte Schäfer am Donnerstag im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Der Optimismus basiere auf Megatrends, etwa zu mehr Sicherheit und Umweltverträglichkeit, die das Unternehmen bedient. Die Autos würden immer umfangreicher ausgestattet, davon könne ein breit aufgestellter Zulieferer wie Continental nur profitieren. Im Gesamtjahr 2012 will Conti seinen Umsatz um mehr als sieben Prozent auf über 32,5 Milliarden Euro steigern.

In seiner ersten Bilanzvorlage nach der Rückkehr in den deutschen Leitindex hat Conti am Mittwoch mit seinen Zahlen zu den ersten drei Quartalen 2012 Analysten und Marktbeobachter durchaus beeindrucken können. Der Konzern steigerte dank guter Geschäfte in China und Amerika seinen Umsatz in den ersten neun Monaten im Vorjahresvergleich um neun Prozent auf 24,6 Milliarden Euro. Zugleich legte der Nettogewinn um 500 Millionen auf 1,5 Milliarden Euro zu, wie Continental am Mittwoch mitteilte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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