Analyse
10:45 Uhr, 09.08.2022

CONTINENTAL – Der aktuelle Gegenwind ist orkanartig

So lautet das Urteil Continental CEOs in der aktuellen Pressemitteilung zu den Halbjahreszahlen. Dennoch blicke man optimistischer auf das zweite Halbjahr wird die Situation im Anschluss wieder etwas beruhigt.

Erwähnte Instrumente

  • Continental AG
    ISIN: DE0005439004Kopiert
    Kursstand: 67,680 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Continental AG - WKN: 543900 - ISIN: DE0005439004 - Kurs: 67,680 € (XETRA)

Ist das schlimmste also vorbei? Geht der Anleger nach den aktuellen Zahlen und dem Ausblick dann fällt die Antwort positiv aus. Continental hält am Ausblick fest und will im zweiten Halbjahr das Gaspedal noch einmal durchdrücken. Wie steht es um die Continental-Aktie?

Das Schlimmste ist vorbei

Mit 18,7 Mrd. EUR liegt der Umsatz zum Halbjahr bei Continental deutlich über dem Vorjahreswert von 16,9 Mrd. EUR. Das EBIT hingegen ist vom Gegenwind wie Materialpreissteigerungen, Logistikkosten und Engpässen voll belastet und fällt auf 210 Mio. EUR ab. Im Vorjahr standen hier noch 1,13 Mrd. EUR zu Buche. Im zweiten Quartal isoliert betrachtet fiel sogar ein Verlust von 165 Mio. EUR beim operativen Ergebnis an.

Im zweiten Halbjahr will man nun einiges von diesem Desaster wieder wettmachen. Der Umsatz soll sich auf 38,3 bis 40,1 Mrd. EUR belaufen. Die bereinigte EBIT-Marge bei 4,7 bis 5,7 Prozent liegen. Hier wären zusätzliche Kosten von 3,5 Mrd. EUR für Preissteigerungen und Frachtkosten bereits berücksichtigt. Preisverhandlungen mit Kunden seien erfolgt und die Fokussierung auf Premiumreifen soll künftig der Marge helfen.

Continental selbst schneide besser ab als der allgemeine Automarkt. Organisch wäre der Umsatz um 7,7 Prozent gestiegen während die globale Autoproduktion stagniere. Das zeige, die Produkte kämen gut am Markt an und das Unternehmen erziele mit neuen Produkten Erfolge bei den Kunden. Bei Elektroautos seien die Reifen von Continental bereits für 300 verschiedene Fahrzeuge zugelassen und diese werden auch in der Erstausrüstung verbaut.

Der Markt erwartet von Continental derzeit 38 Mrd. EUR Umsatz in diesem Jahr bei einem EBIT von rund 2 Mrd. EUR. Beim EBIT dürfte es hingegen schwer werden, die Prognosen zu erreichen. Folglich dürfte der Konsens etwas zurücklaufen. Im Jahr 2023 könnte dann ein Gewinn zwischen 9 und 10 EUR pro Aktie drin sein, wenn man den aktuellen Prognosen Glauben schenkt.

Fazit: Auch bei Continental gilt, das Jahr 2022 sollten Anleger gedanklich abhaken. Wenn die Zuversicht von Continental passt, dann wird das zweite Halbjahr deutlich besser. Für 2023 könnte dann schon wieder leichter Optimismus reichen, um die Aktie in dreistellige Kursregionen zu treiben. Kurse von 60 EUR sollten in der aktuellen Bodenbildung aber nicht mehr unterschritten werden! Wer nicht investiert ist, kann zwischen 60 und 65 EUR einen Versuch starten und dann eine enge Absicherung einziehen.

Jahr 2021 2022* 2023e*
Umsatz in Mrd. EUR 33,76 38,05 41,00
Ergebnis je Aktie in EUR 6,71 5,20 9,90
Gewinnwachstum -22,50 % 90,38 %
KGV 10 13 7
KUV 0,4 0,4 0,0
PEG neg. 0,1
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Continental AG
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Der Autor hält Aktien von Conti.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Continental AG (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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