Analyse
07:26 Uhr, 12.09.2024

CONTINENTAL - Gefährden die jüngsten Probleme die Aufspaltung?

Die Continental-Aktie konnte sich gerade etwas erholen, da kam auch schon die nächste Hiobsbotschaft: Fehlerhafte Bremssysteme sollen an BMW geliefert worden sein.

Erwähnte Instrumente

  • Continental AG
    ISIN: DE0005439004Kopiert
    Kursstand: 52,700 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Continental AG - WKN: 543900 - ISIN: DE0005439004 - Kurs: 52,700 € (XETRA)

Weiten sich die Probleme in der eh schon unprofitablen Autosparte noch weiter aus? Schließlich soll das Ganze auch Investoren schmackhaft gemacht werden, und Continental strebt eine Aufspaltung an. Das Autogeschäft soll vom Reifengeschäft abgespalten werden. Am Ende soll es eine Super-Conti mit Reifen geben und eine quasi Bad-Bank-Conti mit dem Zulieferergeschäft. Mitarbeiter laufen dagegen Sturm, denn ein großer Arbeitsplatzabbau droht, wenn das Autogeschäft nicht mehr quersubventioniert wird.

Rückstellung bei Continental

Analysten bezeichnen die Bremssysteme als das wichtigste Komponentenprodukt, das Continental herstellt. Hier werden im Bereich Automotive noch positive Barmittelzuflüsse erzielt, und dieser Bereich muss liefern, um eine Abspaltung möglich zu machen, schreibt Bernstein. Jetzt sei es auch möglich, dass die Sparte 2025 weitere Abflüsse verzeichnen wird und der Negativtrend seit 2020 weiter anhält. Continental selbst kündigte eine Rückstellung im mittleren zweistelligen Millionenbetrag an. Ist es damit schon getan? Dann würde der Konzern finanziell billig davonkommen. Der Imageschaden kommt aber obendrauf.

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Die UBS, mit ihrem Kursziel von 80 EUR, sieht die ganze Sache entspannter. Sie betrachtet die Kursverluste als ausreichend und verweist auf die günstige Bewertung der Aktie.

Die Aufspaltungsstory hat definitiv Risse bekommen. Die Autosparte war gerade auf Turnaround-Kurs gekommen, und jetzt versagt das wichtigste Produkt. Mitarbeiter und Gewerkschaften werden sich wohl mit Händen und Füßen dagegen wehren, als Sanierungsfall abgespalten zu werden, während der Vorstand sich für seinen Coup feiern lässt und die profitable Reifensparte mit einer neuen Börsenstory glänzt.

Fazit: Die Continental-Aktie würde ich derzeit nur beobachten. Sollte es bei der Abspaltung zu Verzögerungen oder gar einem möglichen Rückzieher kommen, dann wird die Aktie längere Zeit noch kein Bein auf den Boden bekommen. Gelingt es hingegen, einen klaren Zeitplan zu präsentieren und die Probleme rasch zu lösen, dann dürfte die Aktie sicherlich Kurse nordwärts von 70 EUR erreichen.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 41,42 40,92 42,37
Ergebnis je Aktie in EUR 8,23 7,70 10,01
KGV 6 7 5
Dividende je Aktie in EUR 2,20 2,14 3,00
Dividendenrendite 4,17% 4,06% 5,69%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
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Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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