Commerzbank will das Privatkundengeschäft verkleinern
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Vorstand der Commerzbank plant laut einem Pressbericht den größten Konzernbereich des Hauses mit 18.000 Mitarbeitern zu verkleinern. Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ soll das Privatkundengeschäft umgebaut und verschlankt werden. Der Vorstand prüfe, ob der Konzernbereich für das aktuell schwierige Marktumfeld richtig aufgestellt ist, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen Bank-Insider. Dieser sagte der FTD: „Wir müssen uns fragen, ob die 2009 geplanten Ressourcen noch passen“. Es sei gut möglich, dass den Überlegungen bald konkrete Stellenabbaupläne folgen werden. Eine Entscheidung, wie viele Mitarbeiter gehen müssen, sei aber noch nicht gefallen. Bereits 2009 hatte die Commerzbank unmittelbar nach der Einverleibung der Dresdner Bank den Abbau von 9.000 Stellen angekündigt.
Damit steht dem Geldhaus ein weiterer personeller Kahlschlag bevor. Nach dem im Juni verkündeten Rückzug aus der Schiffs- und gewerblichen Immobilienfinanzierung sowie dem zuvor angekündigten Aus für das Staatsanleihegeschäft stehen bereits knapp 1.300 Stellen zur Disposition. Davon entfallen rund 1.100 auf die Staats- und Immobilienfinanzierer-Tochter Eurohypo, deren Name Ende August Geschichte sein wird.
Das deutsche Privatkundengeschäft ist derzeit wenig erbaulich. Die Commerzbank leidet wie viele Wettbewerber unter den niedrigen Zinsen. Dadurch schrumpfen die Erträge aus der Anlage der Kundeneinlagen. Seit dem Zusammengehen mit der Dresdner Bank sind die Erträge Quartal für Quartal zurückgegangen. Die Überlegungen zum Privatkundengeschäft sind Teil einer neuen Strategie, mit der die Commerzbank die Weichen bis 2016 stellen will. Sie soll im September vorgestellt werden. Nach dem Rückzug aus der Immobilien- und Schiffsfinanzierung kommt es mehr denn je auf das Privatkundengeschäft an, das mit Erträgen von rund 3,8 Milliarden Euro 2011 das größte Segment im Konzern war, jedoch deutlich weniger profitabel ist als das Firmenkundengeschäft.
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