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08:09 Uhr, 07.05.2013

Commerzbank verzichtet weiterhin auf eine konkrete Gewinnprognose

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank hat im ersten Quartal erwartungsgemäß Verluste geschrieben. Wie das Institut am Dienstag mitteilte, belief sich das Nettoergebnis auf minus 94 Millionen Euro, nach 355 Millionen Euro im Vorjahr. Wie angekündigt belastete das eingeleitete Sparprogramm das Ergebnis mit Kosten von knapp 500 Millionen Euro. Analysten hatten aber einen noch höheren Verlust von 134 Millionen Euro erwartet.

Das Operative Ergebnis rutschte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 469 Millionen Euro ab. Im Wesentlichen lag dies am verschlechterten Zinsumfeld. Im Vergleich zum Vorquartal kam die Commerzbank aber wieder in die Gewinnzone zurück (viertes Quartal 2012: minus 40 Millionen Euro). Gründe für den Anstieg im Quartalsvergleich waren höhere Erträge, eine niedrigere Risikovorsorge sowie geringere Kosten. In der Kernbank, die das strategisch bedeutende kundenorientierte Geschäft der Commerzbank beinhaltet, stieg das Operative Ergebnis gegenüber dem Vorquartal auf 556 Millionen Euro (viertes Quartal 2012: 408 Mio. Euro), halbierte sich aber nahezu gegenüber dem Vorjahreszeitraum (erstes Quartal 2012: 866 Mio. Euro).

„Wir konnten unser Operatives Ergebnis im ersten Quartal trotz eines sehr herausfordernden Umfelds mit extrem niedrigen Zinsen gegenüber dem Vorquartal steigern und sind beim konsequenten Abbau unserer nicht strategischen Aktivitäten weiter deutlich vorangekommen. Darüber hinaus haben wir damit begonnen, die geplanten Investitionen in die Zukunft der Bank umzusetzen. Der Fokus liegt in diesem Jahr klar auf der Umsetzung der strategischen Agenda. Die positiven Effekte hieraus sollten ab dem kommenden Jahr zunehmend sichtbar werden. Erste Initiativen zeigen bereits heute Wirkung - insbesondere im Privatkundengeschäft“, sagte Vorstandschef Martin Blessing.

Die Erträge vor Risikovorsorge im Konzern lagen im ersten Quartal bei 2,46 Milliarden Euro (viertes Quartal 2012: 2,35 Milliarden Euro). Dieser Anstieg resultiert aus einem verbesserten Provisionsüberschuss und Handelsergebnis aufgrund wieder höherer Kundenaktivitäten. Dagegen führte unter anderem das anhaltend schwache Zinsumfeld zu einem verringerten Zinsüberschuss. Die Risikovorsorge im Konzern reduzierte sich im ersten Quartal um 56,5 Prozent auf 267 Millionen Euro (viertes Quartal 2012: 614 Millionen Euro)

Auf einen konkreten Ausblick auf das laufende Gesamtjahr wollte sich der Vorstand erneut nicht einlassen. Finanzvorstand Stephan Engels sagte: „Vor dem Hintergrund eines nach wie vor herausfordernden Konjunktur- und Kapitalmarktumfeldes gehen wir unverändert weiterhin davon aus, dass das Operative Ergebnis im Gesamtjahr 2013 durch einen anhaltenden Ertragsdruck, eine leicht steigende Risikovorsorge sowie den investitionsbedingten Kostenanstieg geprägt sein wird. Wir streben zudem unverändert während des gesamten Jahres 2013 eine harte Kernkapitalquote unter Berücksichtigung der Basel-3-Übergangsregelungen von deutlich über 9 Prozent an“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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