Commerzbank: Spekulationen um Kapitalerhöhung treibt Kurs in den Keller
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank will Medienberichten zufolge eine Kapitalerhöhung durchziehen. Das „manager magazin online“ berichtete am Dienstag unter Berufung auf Finanzkreise, dass das Institut bereits die Deutsche Bank und die UBS mit der Vorbereitung beauftragt hat. Nach der Meldung geriet die Commerzbank-Aktie stark unter Druck, auch an diesem Mittwoch kennt die Talfahrt kaum Halt.
Nach Informationen des „Handelsblatts“ will sich der Aufsichtsrat des Instituts schon am heutigen Mittwoch mit den Plänen des Vorstands zur Ausgabe neuer Aktien befassen. In Finanzkreisen werde über ein Volumen von 700 Millionen bis knapp 3 Milliarden Euro spekuliert, schreibt die Zeitung. Die Commerzbank kommentierte die Berichte nicht.
Kapitalerhöhungen sind aus Anlegersicht oftmals nachteilig: Denn damit wird die Ertragskraft der alten Titel verwässert. Nach der Kapitalmaßnahme verteilt sich der gleiche Gewinn auf mehr Aktien als zuvor, mit der Folge, dass der Gewinn je Aktie sinkt. Erfolgt die Kapitalerhöhung zu einem Preis unter dem Buchwert sinkt auch der Buchwert je Aktie. Nicht zuletzt sinkt auch der Anteil der Altaktionäre am Eigenkapital des Unternehmens. Hat man als Altaktionär das Recht, die neuen Aktien zu zeichnen, kann der Verwässerungseffekt dadurch ausgeglichen werden. Bei Kapitalerhöhungen ohne Bezugsrecht ist dies nicht möglich.
Die Commerzbank benötigt dringend frisches Geld, das Institut hat nach wie vor an diversen Altlasten, insbesondere aus der Immobilienfinanzierung, zu knabbern. Nicht zur vergessen ist die Stille Einlage des Staates in Höhe von 1,6 Milliarden Euro, die nach den neuen Kapitalregeln ab 2016 nicht mehr als Eigenkapital gelten kann.
In den vergangenen zwei Jahren nahm Konzernchef Martin Blessing mehrere Male frische Mittel am Markt auf: Bei der größten Maßnahme hat die Bank 2011 rund 11 Milliarden Euro eingenommen.
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