Commerzbank: Risikovorsorge höher als erwartet

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank hat im dritten Quartal 2009 deutlich mehr für faule Kredite zurückgelegt als erwartet. Die Risikovorsorge stieg von 993 Millionen Euro im zweiten Quartal auf 1,053 Milliarden Euro im dritten Quartal, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Die Erhöhung sei insbesondere auf das Segment ABF sowie auf Wertberichtigungen auf Forderungen an ausländische Banken im Segment Mittelstandsbank zurückzuführen. Im deutschen Kundengeschäft der Segmente Privatkunden und Mittelstandsbank habe sich die Risikovorsorge nur moderat erhöht.

"Für den Rest des Jahres erwarten wir in den Kernsegmenten Privatkunden und Mittelstandsbank eine solide Entwicklung. Central & Eastern Europe sowie Asset Based Finance werden weiterhin in schwierigen Märkten operieren", sagte Finanzvorstand Eric Strutz. Belastend wirken sich Abschreibungen auf die Eurohypo und die Integration der Dresdner Bank aus. Der Integrationsaufwand werde 2009 voraussichtlich insgesamt bei 2 Milliarden Euro liegen, so die Commerzbank. Davon entfallen 1,7 Milliarden Euro auf den Restrukturierungsaufwand. 300 Millionen Euro davon werden in Q4 anfallen.

Risikovorsorge und Ertragsbelastungen aus der Finanzkrise sollen im Gesamtjahr 2009 gegenüber dem dem Pro-Forma-Wert für 2008 (9,7 Milliarden Euro) um etwa 38 Prozent sinken, nachdem zu Jahresbeginn nur ein Rückgang um 25 Prozent erwartet worden war. Der Anteil der Risikovorsorge werde allerdings voraussichtlich höher, der Anteil der anderen Ertragsbelastungen niedriger ausfallen als bisher erwartet, so die Commerzbank.

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