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11:13 Uhr, 23.02.2011

Commerzbank prescht vor - Blessing steckt hohe Ziele

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die in arge Nöte geratene teilverstaatlichte Commerzbank zeigt sich zunehmend mutiger. Im Hinblick auf die nächsten Geschäftsjahre will das Institut Vollgas geben. "Wir werden uns nicht mit dem Erreichen der 2012er-Ziele zufrieden geben. Im Gegenteil: Wir haben uns schon jetzt für die Zeit danach eine weitere deutliche Ergebnissteigerung vorgenommen", sagte Coba-Chef Martin Blessing am Mittwoch in Frankfurt. "Und wir werden auch alles daran setzen, dass der Bund sein Engagement insgesamt positiv abschließt."

Für 2010 zahlt die Bank auf die Staatshilfen allerdings nicht einmal die fälligen Zinsen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Grund dafür ist ein Fehlbetrag von 1,2 Milliarden nach Bilanzierung im Handelsgesetzbuch. Er resultiert aus einer Abschreibung von 1,9 Milliarden Euro auf den Firmenwert des Immobilienfinanzierers Eurohypo. Legt man den internationalen Bilanzierungsstandard IFRS zu Grunde, hat die Coba 2010 ein Plus von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet.

2012 will die Mittelstandsbank operativ mehr als vier Milliarden Euro verdienen. Das wären 2,6 Milliarden Euro mehr als 2010. Dazu sollen die Kosten um weitere bis zu 1,1 Milliarden Euro gesenkt werden.

Zugleich verwehrte sich Blessing noch einmal gegen Kritik an den angekündigten Bonuszahlungen an Coba-Mitarbeiter. "Wir verstehen die öffentliche Diskussion über üppige Bonuszahlungen für eine kleine Gruppe von Großverdienern", sagte er am Mittwoch. "Aber darum geht es hier nicht. Mit den variablen Zahlungen honorieren wir den außerordentlichen persönlichen Einsatz von mehr als 30.000 außertariflich beschäftigten Mitarbeitern und von weiteren etwa 20.000 Tarifangestellten." Der Konzern schüttet für das Jahr 2010 nach eigenen Angaben etwa 440 Millionen Euro an die Mitarbeiter aus. Mit den Boni soll die Belegschaft für ihren Einsatz bei der Integration der Dresdner Bank belohnt werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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