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08:21 Uhr, 28.11.2011

Commerzbank plant Rückkauf eigener Anleihen

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank will laut einem Zeitungsbericht zur Stärkung ihrer Kapitalquote eigene Anleihen in erheblichem Ausmaß zurückkaufen. Wie die Financial Times Deutschland am Montag berichtet, plant die Bank, bestimmte Schuldtitel unter ihrem Nennwert zurückzunehmen und die Inhaber mit neuen Aktien auszustatten. Das Institut strebt auf diese Weise eine Entlastung von 600 Millionen bis 1 Milliarde Euro an. Das Unternehmen hat das Vorhaben bislang nicht bestätigt.

Anders als die zum Rückkauf anstehenden nachrangigen Anleihen werden Aktien von der europäischen Bankenaufsicht (EBA) als hartes Kernkapital anerkannt. Mit den Plänen reagiert das Institut auf seine akuten Geldnöte. Der Coba fehlen laut der Zeitung rund 2,9 Milliarden Euro, um den Blitzstresstest der europäischen Finanzaufsicht EBA zu bestehen. Diese verlangt bis Mitte kommenden Jahres eine sogenannte harte Kernkapitalquote von neun Prozent. Im verschärften Stresstest, der auch die schlechten Anleihekurse des dritten Quartals umfasst, soll das Defizit sogar bei rund 5 Milliarden Euro liegen.

Um ihre Kapitalbasis aufzustocken denkt die Bank Gerüchten zufolge über den Verkauf der Online-Tochter Comdirect sowie der BRE Bank nach. Im Gespräch ist zudem die Auslagerung der kriselnden Eurohypo in eine vom Bund abgesicherte Bad Bank. Der geplante Tausch der in Rede stehenden sog. Hybridanleihen in Aktien wäre aber die schnellste Möglichkeit an frische Eigen-Mittel zu kommen. Voraussetzung für einen Umtausch ist allerdings, dass die Eigentümer der Papiere mitmachen. Für diese könnte eine freiwillige Rückgabe der Anleihen eventuell interessant sein, da der Kurs der Papiere derzeit unter dem Nennwert liegt. Verluste ließen sich damit reduzieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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