Commerzbank-HV billigt neues Vergütungssystem

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Hauptversammlung der Commerzbank hat am Mittwoch das neue Vergütungssystem für den Vorstand mit großer Mehrheit genehmigt. Die Maßnahme war umstritten, da sie unter bestimmten Bedingungen eine Anhebung der Vorstandsgehälter auf 750.000 Euro erlaubt. Im Zuge der Finanzkrise und der staatlichen Stützungsmaßnahmen war das Grundgehalt der Vorstandsmitglieder auf 500.000 Euro begrenzt worden.

Der Vorstand wurde außerdem wie vorgesehen ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu nominal 1,535 Milliarden Euro (bis zu rund 590 Millionen Aktien) zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen den Aktionären zum Bezug angeboten werden. Allerdings ist ein Ausschluss des Bezugsrechts insbesondere dann möglich, wenn Stille Einlagen des SoFFin als Sacheinlage eingebracht und die entstehenden Aktien unmittelbar anschließend platziert werden. Einige Aktionäre und Aktionärsschützer hatten das kritisiert.

Der Vorstand wurde vorschlagsgemäß auch zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechten in Höhe von bis zu nominal 4 Milliarden Euro mit Bezugsrecht ermächtigt. Dabei können Wandlungs- oder Optionsrechte für bis zu 270 Millionen Commerzbank-Aktien (bis zu nominal 702 Millionen Euro) eingeräumt werden. Außerdem hat die Hauptversammlung erneut ein Umtauschrecht für die im November 2008 vereinbarte Stille Einlage des SoFFin eingeräumt. Das Grundkapital könnte sich dadurch um bis zu 0,36 Milliarden Euro erhöhen.

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