Werbung
Kommentar
06:05 Uhr, 29.04.2025

Coinbase kündigt institutionellen Bitcoin-Yield-Fonds an

Der "Coinbase Bitcoin Yield Fund” (CBYF) soll eine jährliche Rendite zwischen 4% und 8% erzielen, am 1. Mai starten und sich an institutionelle Anleger außerhalb der USA richten.

Wird nach Circles neuem CPN schon bald das nächste Zahlungsnetzwerk angekündigt? Zumindest könnte man so die "Ankündigung einer Ankündigung" deuten, die Stripes Krypto-Produkt-Lead vor wenigen Tagen auf X teilte. Stripe Mitgründer Patrick Collison kommentierte jedenfalls vielversprechend: "We've wanted to build this product for around a decade, and it's now happening.

Vielleicht kommt ihnen Visa aber auch zuvor. Sie richten morgen ihren großen "Visa 2025 Global Product Drop" Demo Day aus.

Außerdem auf der Agenda:

  • Mastercard baut Stablecoin-Angebot aus
  • Coinbase kündigt Bitcoin-Yield-Fonds an
  • Fed rudert (teilweise) zurück
  • Deep Dive: Initia nach Token-Launch

PREISUPDATE

Stand: 29.04. 00:31 Uhr


NEWS FLASH

Krypto


TOP STORY

Coinbase kündigt institutionellen Bitcoin-Yield-Fonds an

There is no second best: Gestern kündigte Coinbase Asset Management, die Vermögensverwaltungssparte von Coinbase, den Launch eines neuen, BTC-basierten Anlageprodukts an. Der "Coinbase Bitcoin Yield Fund” (CBYF) soll eine jährliche Rendite zwischen 4% und 8% erzielen, am 1. Mai starten und sich an institutionelle Anleger außerhalb der USA richten.

Details: Die Rendite soll über einen sogenannten "Basis Trade" erwirtschaftet werden, bei dem der Fonds sowohl Spot-BTC hält als auch gleichzeitig Short-Positionen über Perpetual Futures aufnimmt.

  • Erklärung Basis Trade: In bullishen Marktphasen, in denen viele Long-Positionen eröffnet werden, zahlen Long-Trader eine Gebühr an Short-Trader – die sogenannte Funding Rate. In solchen Zeiten positiver Funding Rates kann der Fonds eine laufende Rendite auf seine Short-Positionen erzielen, ohne eine Wette auf die konkrete Kursrichtung von Bitcoin eingehen zu müssen (delta-neutrale Strategie).
  • Datenlage: Historisch betrachtet sind die Funding Rates für BTC überwiegend positiv, wobei stark negative Rates nie länger als einige Wochen am Stück anhielten.
  • Weitere Beispiele: Auch das DeFi-Protokoll Ethena setzt auf die Handelsstrategie, indem es seinen synthetischen Dollar USDe durch einen krypto-basierten Basis Trade deckt und die erzielte Rendite an die Staker von USDe weitergibt.

Übrigens: Anleger können monatliche Ein- und Auszahlungen in BTC vornehmen. Auch die Renditen werden in Bitcoin ausgezahlt.

Geldgeber: Zu den ersten Investoren zählt unter anderem Aspen Digital, ein regulierter Digital Asset Manager mit Sitz in Abu Dhabi. Die Kapazität des Fonds wird zu Beginn auf ein verwaltetes Vermögen von bis zu 1 Milliarde USD begrenzt sein.

Bitcoin-Spot-ETFs waren nur das Appetithäppchen. Mit CBYF möchte Coinbase nun den nächsten Gang servieren und den Hunger institutioneller Anleger nach krypto-nativen Renditen stillen. Ethena-Gründer Guy Young, die mit iUSDe ein ähnliches Produkt auf den Markt bringen, schätzt die institutionelle Nachfrage dafür auf über 100 Milliarden USD.

Coinbase’ Asset Management Sparte steht mit ihrer Strategie übrigens nicht alleine da. Auch Asset Manager wie Bitwise oder 21Shares lancieren zunehmend raffiniertere Anlageprodukte und treiben damit die Institutionalisierung der Marktstruktur für Digital Assets weiter voran.


REGULIERUNG

Fed nimmt Teil ihrer Krypto-Richtlinien zurück

Rückzieher: Die US-Notenbank Fed hat am Donnerstag vier Richtlinien zu den Kryptoaktivitäten von Banken zurückgezogen, darunter auch die viel kritisierte Anti-Krypto-Erklärung vom Januar 2023, die oft im Zusammenhang mit der als "Operation Choke Point 2.0" bekannten Hinterzimmerregulierung in Verbindung gebracht wird.

  • Warum das wichtig ist: Die Fed beaufsichtigt in den USA die sogenannten "State Member Banks" – also staatlich lizenzierte Banken, die dem Federal Reserve System angeschlossen sind. Über ihre Aufsicht hat die Fed erheblichen Einfluss darauf, welche Finanzinstitute Kryptoaktivitäten ausüben dürfen.

Was sich geändert hat: Zurückgezogen wurden neben der Anti-Krypto-Erklärung auch weitere Vorgaben, die Banken verpflichtet hatten, geplante Kryptoaktivitäten gesondert anzumelden. Damit folgt die Fed ähnlichen Schritten der OCC und FDIC, die ihre restriktiven Vorgaben ebenfalls gelockert haben.

Nur vier von fünf: Eine wichtige Richtlinie bleibt jedoch bestehen: Sie legt fest, dass State Member Banks Kryptoassets nicht eigenständig halten oder Stablecoins auf öffentlichen Blockchains herausgeben dürfen. Zudem müssen Banken für bestimmte Kryptoaktivitäten weiterhin eine ausdrückliche Genehmigung der Fed einholen.

Kritische Stimmen: Vor allem Caitlin Long, CEO der Custodia Bank, kritisierte das Vorgehen scharf. Long weist darauf hin, dass die Fed damit eine klare Präferenz für permissioned Blockchains zementiert. Gleichzeitig erschwere sie es Banken, in den Krypto-Custody-Markt einzusteigen oder Stablecoins auf öffentlichen Netzwerken herauszugeben.

  • Wer profitiert? Das verschaffe traditionellen Großbanken, die vorrangig von der OCC reguliert werden, einen strukturellen Vorteil und bremse kleinere Akteure aus, noch bevor regulatorische Reformen wie das geplante Stablecoin-Gesetz greifen können.

Mit Trumps Executive Order begann ein Strategiewechsel, der die USA zur "Capital of Crypto" machen sollte – und seither bröckeln die Bastionen der alten Ordnung. Die SEC gibt sich grunderneuert, FDIC und OCC rudern sichtbar zurück, und auch die Fed musste nun einen Teil ihrer Anti-Krypto-Positionen räumen.

Dass die Fed eine der zentralen Richtlinien dennoch aufrechterhält, wirkt widersprüchlich und dürfte bei betroffenen Banken für erhebliche Unsicherheit sorgen. Die wahrscheinlichste Erklärung: Der politische Druck war hoch, doch die Fed tut sich schwer, ihre grundsätzliche Skepsis gegenüber Krypto aufzugeben.

Vor diesem Hintergrund können die laufenden Gesetzgebungsverfahren rund um Stablecoins und die Krypto-Markstruktur gar nicht schnell genug abgeschlossen werden, um klare Rahmenbedingungen für US-Banken zu schaffen.


DEALS TO WATCH

Nous Research | 50 Millionen USD | Series A : Entwickler von Open-Source-KI, der KI-Forschung dezentral und transparent gestalten möchte.

MagicBlock | 7,5 Millionen USD | Seed : Software-Anbieter für die Entwicklung von Layer-2s auf dem Solana Netzwerk.


DEEP DIVE

Initia: Make Modular Monolithic Again

dYdX, Hyperliquid und Unichain sind Beispiele dafür, dass einige erfolgreiche Apps langfristig dazu tendieren, eigene Netzwerke aufzubauen. Ziel ist es, die Infrastruktur besser auf die eigenen Bedürfnisse auszurichten und den größtmöglichen Anteil der Wertschöpfung einzubehalten.

Auf der heutigen Infrastruktur geht dieser Trend jedoch mit erheblichen Nachteilen einher. Vor allem die Fragmentierung von Nutzern und Liquidität bremst das Wachstum der jeweiligen Appchains und entzieht zugleich den Ursprungsnetzwerken wichtige Aktivität.

Am vergangenen Donnerstag ging mit Initia ein Protokoll auf dem Mainnet live, das diese Probleme mit seinem "Appchain-Betriebssystem" lösen möchte. Im Zentrum der Lösung: der $INIT-Token, der letzte Woche ebenfalls seinen Launch gefeiert hat.

➡️ Einen Deep Dive in die Architektur von Initia sowie die Unterschiede zu anderen Rollup-Ökosystemen wie Ethereum gibt es in unserer heutigen Analyse bei Blockstories Plus.

JETZT DEEP DIVE LESEN UND PLUS TESTEN


Disclaimer: Die im Blockstories Newsletter enthaltenen Informationen stellen in keiner Weise eine Anlageberatung dar. Deshalb gilt: wir übernehmen keine Haftung für Anlageentscheidungen, die Sie aufgrund der hier präsentierten Informationen treffen.


Powered by beehiiv