CO2-Erfolge messen: ESG-Integration und aktive Quant-Strategien
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Wie können Anleger feststellen, ob der Wandel zu einer CO2-armen Wirtschaft auch Auswirkungen auf die Performance von Unternehmen in ihren Portfolios hat? Es läuft über die systematische Integration von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs (ESG)-Zielen in quantitativ ausgerichtete Investmentstrategien.
Wandel zu einer CO2-armen Wirtschaft
Ob der Auslöser nun Regulierung, Verbrauchernachfrage, technologische Innovation oder eine Mischung aus diesen drei Faktoren ist: Die Welt bewegt sich verstärkt hin zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft. Das führt zu einem grundlegenden strukturellen Wandel in der wirtschaftlichen Landschaft.
Für das Renditepotenzial von Portfolios ist es unseres Erachtens wichtig, die Auswirkungen dieser Veränderungen zu nutzen. Aus diesem Grund haben wir in unseren Investmentprozess vor Kurzem neue explizite Klimawandelgesichtspunkte eingeführt, um die CO2-Bilanz jedes Portfolios, gemessen am jeweiligen Vergleichsindex, um mindestens 25 % zu reduzieren.
Als aktiver Manager halten wir es für unerlässlich, zu verstehen, wie Unternehmen durch den Wandel zu einer CO2-armen Wirtschaft möglicherweise unterschiedlich beeinflusst werden. Und genau diese Zusammenhänge haben wir knapp fünf Jahre lang eingehend analysiert. Wenn wir in unseren Portfolios den Fußabdruck von Unternehmen minimieren, die vom Wandel zu einer CO2-armen Wirtschaft übermäßig beeinträchtigt werden könnten, ist es unserer Ansicht nach möglich, auf längere Sicht eine relative Outperformance zu erzielen.
Doch wie gelingt das am besten? Es ist relativ einfach, sich die derzeitigen CO2-Emissionen eines Unternehmens anzuschauen – und diejenigen mit den höchsten Emissionen zu sanktionieren. Wir haben uns jedoch zu einem stärker zukunftsorientierten Ansatz entschlossen, der sowohl die aktuellen als auch die zukünftigen Emissionen betrachtet. Außerdem berücksichtigen wir, wo sich ein Unternehmen in der CO2-Versorgungskette befindet. Davon hängt unserer Ansicht nach ab, wie gut sich ein Unternehmen mit seinem Geschäftsmodell auf eine CO2-arme Wirtschaft einstellen kann. Für Unternehmen, die sich nicht so leicht anpassen können, rechnen wir zukünftig mit mehr Herausforderungen.
Integration von ESG und Quant Investing
Unser spezialisiertes ESG-Forschungsteam hat herausgefunden, dass sich neben dem Klima unter bestimmten Umständen auch soziale und Unternehmensführungsfaktoren als potenzielle Quellen einer Überschussrendite erweisen können In den mehr als 30 Jahren, in denen sich unser Research auch auf die Managementaktivitäten von Unternehmen erstreckt, haben wir eine Reihe von Alpha-Signalen im Zusammenhang mit der Unternehmensführung entwickelt, die unserer Ansicht nach zur Prognose der zukünftigen Renditen eines Unternehmens beitragen können. Diese Signale helfen uns, die Investitionstätigkeiten und -entscheidungen des Führungsteams eines Unternehmens zu überprüfen.
In den vergangenen Jahren haben wir uns auch darauf konzentriert, die soziale Stimmung zu erfassen, die wir als eine Kombination aus externer Stimmung (sei es von Verbrauchern, die mit einem bestimmten Unternehmen interagieren, oder der gesellschaftlichen Umgebung, in der das Unternehmen tätig ist) und interner Stimmung (wie zufrieden die eigenen Mitarbeiter eines Unternehmens sind) sehen. Zwar können diese Informationen in textbasierten Daten, wie Nachrichtenartikeln, Pressemitteilungen und Firmenberichten, enthalten sein – doch daraus die notwendigen Erkenntnisse für Anlageentscheidungen abzuleiten, ist keineswegs ein einfaches Unterfangen. Wir haben eine große Bibliothek an Textverarbeitungsalgorithmen zusammengestellt, die uns dabei helfen, verschiedene Arten von Dokumenten zu analysieren und mehr Erkenntnisse über soziale Aspekte abzuleiten.
Wir sind überzeugt: Die Zukunft von ESG und Quantitative Investing wird von Technologie und alternativen Datenquellen bestimmt, mit denen wir weit über die offiziellen Veröffentlichungen von Unternehmen hinausgehen können.
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