Fundamentale Nachricht
16:34 Uhr, 28.09.2021

Citigroup senkt wegen Evergrande-Krise BIP-Prognose für China

Die Analysten der Citigroup haben ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in China gekappt. Grund sind die Schuldenprobleme des Immobilienkonzerns Evergrande.

New York (Godmode-Trader.de) - Die Experten der Citigroup gehen nun davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in der Volksrepublik in kommenden Jahr nur um 4,9 Prozent statt um 5,5 Prozent zulegen wird, wie am Dienstag in einem Bericht verlautete. Auch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte halten die Analysten in 2022 für möglich. „Der Wachstumsdruck könnte eine verhaltene geldpolitische Lockerung auslösen inklusive einer Zinssenkung.“

Die chinesische Zentralbank PBoC hat nun Unterstützung für private Anleger signalisiert, denen Evergrande Milliarden schuldet. Zudem drängt die Regierung Reuters zufolge staatseigene Immobilienfirmen, Teile des strauchelnden Konzerns zu übernehmen.

Die People's Bank of China (PBOC) versprach, die Rechte und Interessen von privaten Immobilieninvestoren zu wahren. Sie werde Geldpolitik „flexibel, zielgerichtet und angemessen“ gestalten sowie ein stabileres Kreditwachstum und eine angemessene Liquidität im Markt gewährleisten.

Mehrere Insider aus der Regierung und von Aufsichtsbehörden sagten der Nachrichtenagentur Reuters, der Staat werde aller Voraussicht Evergrande nicht direkt mit Kapital versorgen. In Peking hoffe man aber darauf, dass Teilverkäufe an staatseigene Immobilienfirmen die Lage beruhigten. Zahlreiche Firmen im ganzen Land würden in die Pflicht genommen, um mögliche Ansteckungseffekte und Instabilität zu vermeiden.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten