Fundamentale Nachricht
15:48 Uhr, 28.09.2017

Chinesische Regierung setzt Zeichen guten Willens

Nach der Verschärfung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea verbietet China Gemeinschaftsunternehmen mit dem Land.

Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesische Regierung macht ernst. Sämtliche Unternehmen in Land, an denen Nordkorea beteiligt ist, müssen schließen. Kurz vor dem Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump in Peking setzt Peking im Streit um den Umgang mit dem kommunistischen Land ein Zeichen des guten Willens. Wie das Pekinger Handelsministerium am Donnerstag auf seiner Website mitteilte, sollen Firmen in China, die im Besitz nordkoreanischer Unternehmen oder Einzelpersonen sind, innerhalb von 120 Tagen schließen. China setze damit von der UN beschlossene Sanktionen um, wurde betont.

Zudem müssen chinesische Firmen im Ausland schließen, die gemeinsam mit nordkoreanischen Partnern betrieben werden. Betroffen sind Firmen, die von nordkoreanischen Einzelpersonen oder Betrieben in China gegründet wurden, auch Joint Ventures, wie es heißt. Erst am Wochenende hatte Peking angekündigt, UN-Sanktionen umzusetzen. So wurden die Öl-Exporte nach Pjöngjang gedrosselt. China wird die Lieferungen von raffinierten Ölerzeugnissen an Nordkorea ab dem 1. Oktober zurückfahren. Ein komplettes Öl-Embargo lehnt China aber ab. Zudem werde ein Einfuhrverbot auf Kleidung verhängt, die in Nordkorea produziert wurde.

Zuletzt haben sich die Wortgefechte und Drohgebärden wieder zugespitzt. Nordkorea hatte Kampfflugzeuge an seine Ostküste verlegt und Verteidigungsanlagen aktiviert, wie südkoreanische Quellen am Dienstag berichteten. Dies wurde als Reaktion auf Flüge US-amerikanischer Bomber im internationalen Luftraum nahe Nordkorea gewertet.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten