Kommentar
17:45 Uhr, 30.11.2022

Musk fordert Fed zu "sofortigen" Zinssenkungen auf - Uniper beantragt Schiedsgerichtsverfahren gegen Gazprom

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

Hier geht es zum Newsflash des Vortages

Amazon verbucht erfolgreichstes Thanksgiving-Wochenende aller Zeiten

US-BIP wächst etwas stärker als erwartet

Erwerbstätigkeit in Deutschland auf historischem Höchststand

Crowdstrike bricht nachbörslich um 19 % ein

NetApp senkt Ausblick

Zahl der Arbeitslosen in Deutschland fällt im November kaum

Verbraucherpreise in Eurozone wachsen schwächer als erwartet

Chinesische PMIs fallen stärker als erwartet

Markt

Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch seine jüngste Konsolidierung nach der Herbstrally fortgesetzt. Der Leitindex DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,29 Prozent bei 14.397,04 Punkten. Damit setzt sich die jüngste Konsolidierung nach der Herbstrally fort. Neben zahlreichen Wirtschaftsdaten steht heute vor allem eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell um 19.30 Uhr MEZ im Fokus. Marktteilnehmer erhoffen sich neue Hinweise auf künftige Zinserhöhungen durch die Fed.

Analysen & Artikel des Tages

DAX - Tagesausblick: Vorbörse weist XETRA-Start auf kritischem Kursniveau aus

EUR/USD: Kurzfristiges Chartbild etwas eingetrübt

PLATIN - Korrektur noch nicht ausgestanden

NASDAQ 100 - Weiter auf Konsolidierungskurs

Eurozone: Inflationsrate sinkt stärker als erwartet

Unternehmen & Branchen

Der durch das Ausbleiben russischer Gaslieferungen ins Straucheln geratene Energiekonzern Uniper hat ein Schiedsgerichtsverfahren gegen den russischen Gaskonzern Gazprom vor einem internationalen Schiedsgericht beantragt. Uniper beziffert die Kosten für Gasersatzbeschaffung bislang auf 11,6 Milliarden Euro. Außerdem kündigte Uniper an, sich von seiner russischen Einheit Unipro zu trennen, die eigentlich schon seit anderthalb Jahren verkauft werden sollte.

Uniper SE
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Der Onlinehändler Amazon hat in diesem Jahr das erfolgreichste Thanksgiving-Wochenende aller Zeiten verzeichnet. Weltweit hätten die Kunden Hunderte Millionen Produkte zwischen Thanksgiving und Cyber ​​​​Monday bestellt, teilte Amazon am Mittwoch mit. Es seien so viele Produkte wie noch nie verkauft worden. Vor allem Produkte aus den Kategorien Zuhause, Mode, Spielzeuge, Kosmetik und Amazon-Geräte seien bestellt worden, so Amazon.

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Der Cloud- und Datenspeicherspezialist NetApp hat gestern die Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Der Gewinn je Aktie von 1,48 Dollar übertraf zwar die Analystenschätzungen von 1,33 Dollar, allerdings lag der Umsatz mit 1,66 Milliarden Dollar unter den Erwartungen von 1,68 Milliarden Dollar. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde einkassiert, sodass die Aktie zeitweise zweistellig verlor. (Ausführlicher Bericht: NETAPP - Aktie bricht zweistellig ein - Ausblick gesenkt, mittelfristige Verkaufssignale drohen)

NetApp Inc.
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Die Aktien des IT-Sicherheitsunternehmens Crowdstrike sind nachbörslich um 19 Prozent eingebrochen, nachdem das Unternehmen beim Umsatzausblick die Erwartungen des Marktes deutlich verfehlt hat. Für das vierte Quartal stellt CrowdStrike einen Umsatz von 619,1 bis 628,2 Millionen Dollar in Aussicht, während der Markt bisher 634,2 Millionen Dollar erwartet hatte. Im dritten Quartal betrug der bereinigte Gewinn je Aktie 0,40 Dollar, was über den Erwartungen von 0,32 Dollar lag, während der Umsatz mit 580,9 Millionen Dollar die Erwartungen von 575 Millionen Dollar ebenfalls übertraf. (Ausführlicher Bericht: CROWDSTRIKE - Nachbörslicher Kurseinbruch eine Kaufchance?)

Crowdstrike Holdings Inc.
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Konjunktur & Politik

Tesla-Chef und Twitter-Eigentümer Elon Musk hat die US-Notenbank Fed zu sofortigen Zinssenkungen aufgefordert, um die Gefahr einer schweren Rezession zu verringern. "Der Trend ist besorgniserregend. Die Fed muss die Zinsen sofort senken. Sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer schweren Rezession massiv", schrieb Musk als Antwort auf einen Tweet.

Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche deutlich stärker als erwartet gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche wurde ein Rückgang um 12,6 Millionen Barrel auf 419,1 Millionen Barrel verzeichnet. Erwartet wurde nur ein Rückgang um 3,1 Millionen Barrel. Die inoffiziellen API-Daten vom Vorabend hatten einen Rückgang um 7,9 Millionen Barrel gezeigt.

Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist von 10,72 Millionen im September auf 10,24 Millionen im Oktober gesunken, wie die JOLTS-Daten zeigen. Damit scheint sich der Arbeitsmarkt abzukühlen, wie dies auch die US-Notenbank Fed erreichen will.

Die schwebenden Hausverkäufe in den USA sind im Oktober etwas weniger stark gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Rückgang um 4,6 Prozent verzeichnet, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Erwartet wurde ein Minus von 5,0 Prozent, nach einem Rückgang von revidiert 8,7 Prozent im September.

Der regionale Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Großraum Chicago ist von 45,2 Punkten im Oktober auf 37,2 Zähler im November gesunken. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 47,0 Punkte.

Das US-BIP legte mit einem Plus von 2,9 Prozent im dritten Quartal etwas stärker zu als erwartet (+2,8 Prozent). Im zweiten Quartal ging die Wirtschaftsleistung noch um 0,6 Prozent zurück.

Die Zahl der neugeschaffenen Stellen im November in den USA hat nach den inoffiziellen ADP-Arbeitsmarktdaten unter den Erwartungen gelegen. Wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte, kamen gegenüber dem Vormonat 127.000 Stellen hinzu, was der niedrigste Zuwachs seit fast zwei Jahren war. Erwartet wurden rund 200.000 neue Arbeitsplätze, nach 239.000 im Vormonat.

Etwas weniger stark als erwartet stiegen die Verbraucherpreise in der Eurozone im November. Die Vorabschätzung geht von einem Plus von 10,0 Prozent aus, nach einem Zuwachs von 10,6 Prozent im Vormonat. Die Erwartungen lagen bei 10,4 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ging im November auf 2,434 Millionen Personen zurück. Dies sind 8.000 weniger als im Oktober, aber 117.000 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag bei unveränderten 5,3 Prozent.

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im Oktober saisonbereinigt um 32.000 Personen gegenüber dem Vormonat auf rund 45,7 Millionen Personen gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitgeteilt hat. Damit hat sich die Erwerbstätigenzahl in saisonbereinigter Rechnung im Oktober 2022 nach einer schwächeren Entwicklung in den drei Vormonaten wieder deutlicher erhöht. Nicht saisonbereinigt nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Oktober 2022 gegenüber September 2022 um 113.000 Personen zu. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte einen neuen historischen Höchststand, nachdem bereits im Vormonat September 2022 der vormalige Höchstwert vom November 2019 mit 45,5 Millionen Erwerbstätigen um 114.000 Personen überschritten worden war.

In der chinesischen Wirtschaft hat sich die Stimmung im November stärker als erwartet eingetrübt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie sank von 49,2 Punkten im Vormonat auf 48,0 Zähler, während der Index für den Dienstleistungssektor von 48,7 auf 46,7 abnahm. Der Rückgang fiel damit in beiden Indizes stärker als erwartet aus, zudem notieren beide Indizes nun noch deutlicher unter der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Der Gesamt-Einkaufsmanagerindex nahm von 49,0 auf 47,1 ab.


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