Chinesische Investoren: Berlin will ein Wörtchen mitreden
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Berlin (Godmode-Trader.de) - Firmenaufkäufe durch ausländische Investoren sind in Berlin nicht gern gesehen - besonders wenn chinesische Interessenten eine Rolle spielen und heimische Hochtechnologie im Visier steht. Kuka lässt grüßen! Nach Information des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ hat sich die deutsche Regierung zu diesem Sachverhalt mit Frankreich und Italien zusammengetan und die EU-Komission eingeschaltet.
Brigitte Zypries (SPD) habe an Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker geschrieben und unter anderem auf das auf den Erwerb von Schlüsseltechnologien ausgerichtete Verhalten Chinas verwiesen, berichtete das Magazin. EU-Staaten sollten demnach Unternehmenskäufe verhindern oder mit Auflagen verknüpfen können, wenn die Investition staatlich angeregt, von der Heimatregierung subventioniert oder zu unrealistischen Preisen über die Bühne gehen soll.
Zypries habe in ihrem Schreiben den Zufluss von ausländischem Kapital zwar grundsätzlich als „positive Entwicklung“ bezeichnet. Doch sei „seit einiger Zeit eine einseitige Konzentration auf Unternehmen der Hoch- und Schlüsseltechnologie zu beobachten“, die zudem „deutlich Bezüge zur Strategie China 2025“ der Regierung in Peking aufweise, heißt es in dem Brief. Diese Strategie ziele auf die Förderung eigener Industrien der Volksrepublik ab.
Zypries kritisiert laut „Spiegel“, dass der chinesische Markt demgegenüber europäischen Investoren in vielen Bereichen verschlossen bleibe. Auch deshalb sollten die EU-Staaten zusätzliche Eingriffsrechte an die Hand bekommen. Seit Jahresbeginn seien dem Wirtschaftsministerium 21 Fälle mit Beteiligungen chinesischer Firmen in Deutschland angezeigt worden und damit mehr als doppelt so viele wie gleichen Zeitraum des Vorjahres.
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