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12:16 Uhr, 12.08.2015

Chinas Wirtschaft sieht sich einem starken Abwärtsdruck ausgesetzt

Die Konjunktur im Reich der Mitte treiben Experten zunehmend Sorgenfalten auf die Stirn. Nach zuletzt überraschend schwachen Daten zum Außenhandel fielen im Juli auch die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze enttäuschend aus.

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Peking (Godmode-Trader.de) - China - der einstige Wachstumsmotor der Weltwirtschaft entwickelt sich immer mehr zum Hemmschuh. Die Konjunktur im Reich der Mitte bereitet zunehmend Sorgen. Nach zuletzt überraschend schwachen Daten zum Außenhandel fiel im Juli auch die Industrieproduktion enttäuschend aus. Das Wachstum der industriellen Erzeugung ist auf 6,0 Prozent geschrumpft, nach 6,8 Prozent im Vormonat, wie das nationale Statistikamt am Mittwoch mitteilte. Volkswirte waren von einem Zuwachs um 6,6 Prozent zum Vorjahr ausgegangen.

Auch die Umsätze der Einzelhändler fielen leicht enttäuschend aus. Hier meldete das Statistikamt für Juli einen Rückgang des Wachstum um 0,1 auf 10,5 Prozent. Volkswirte hatten hingegen ein unverändertes Wachstum erwartet. Seit Beginn des Jahres dümpeln die Wachstumsraten im Einzelhandel auf dem Niveau des Jahres 2003. „Chinas Wirtschaft sieht sich einem starken Abwärtsdruck ausgesetzt", sagte China-Experte Yao Wei von der Bank Societe Generale.

Auch der Politikwechsel der chinesischen Notenbank, die den Yuan in zwei Schritten auf ein Vier-Jahres-Tief zum US-Dollar abgewertet hat, gibt Experten zu denken. „Die dicht aufeinanderfolgenden Eingriffe am Aktien- und Devisenmarkt geben Anlass zu Spekulationen über den Aktionismus einer zunehmend nervösen Administration", kommentierte Sal. Oppenheim. Ein möglicher Grund für die nervöse Stimmung in der Führung in Peking: Entwickeln sich Chinas Konjunkturdaten weiterhin enttäuschend, könnte auch das von der Regierung für dieses Jahr festgelegte Wachstumsziel der Wirtschaft von sieben Prozent in Gefahr geraten.

Die Sorge vor einer ernsten Konjunkturflaute zeigte auch wieder Auswirkungen an den Finanzmärkten. Zur Wochenmitte gab es erneut Kursverluste an den Aktienmärkten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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