Chinas Wachstumskurve wird künstlich gestützt

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - Das wirtschaftliche Wachstum im Reich der Mitte wird künstlich gestützt und in erster Linie von den Stimulus-Maßnahmen der chinesischen Regierung am inländischen Immobilienmarkt getrieben. Dort hat sie in den letzten vier Monaten unter anderem die Anzahlungsanforderungen an Immobilienkäufer gesenkt. Dies hatte in den ersten Monaten des Jahres die Verkaufsaktivitäten am Immobilienmarkt deutlich gesteigert – und die Wachstumsimpulse zeigen immer noch Wirkung, wie Bo Bejstrup Christensen, Chefanalyst bei Danske Invest, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

„Doch nicht alle Banken haben bislang die neuen niedrigeren Anzahlungsanforderungen umgesetzt. Daher ist wahrscheinlich das Pulver am Immobilienmarkt noch nicht verschossen und die Nachfrage wird noch einige Zeit stabil bleiben", erklärt Christensen und fügt hinzu: „Während Erstkäufer letzten September bei ihrem Immobilienerwerb 30 Prozent anzahlen mussten, sind die Anzahlungen zuerst auf 25 Prozent und im Februar weiter auf 20 Prozent gesunken."

Bis auf weiteres sei klar: Die Lockerungskampagne der Regierung zeige ihre Wirkung. Auf dem Immobilienmarkt gebe es nach wie vor einige Wachstumsimpulse, und die chinesische Währung habe höchstwahrscheinlich die schwerste Zeit hinter sich, heißt es weiter. Mit Blick in die Zukunft – in Richtung Sommer und darüber hinaus – erwartet Christensen jedoch, dass sich die Wachstumsrate abflacht und daraufhin möglicherweise zurückgeht. „Es sei denn, die Regierung setzt ihre Anreize im gleichen Ausmaß wie bisher fort, senkt die Anzahlungsraten noch stärker und kurbelt den Konsum an.“

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