Chinas Unternehmen bleiben skeptisch
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Peking/ London (Godmode-Trader.de) - Ein weiterer Impuls für Risikofreude kommt erneut aus China. Heute ist es der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor von IHS Markit und dem Wirtschaftsmagazin Caixin, der durchaus Zuversicht vermittelt.
Der saisonbereinigte Caixin-Geschäftsaktivitätsindex (PMI) fiel im August geringfügig von zuvor 54,1 Punkten auf 54,0 Zähler, was auf einen weiteren soliden Anstieg der Geschäftstätigkeit zur Mitte des dritten Quartals hindeutet. Obwohl sich der Indexwert gegenüber dem fast zehnjährigen Hoch vom Juni zwar etwas abschwächte, dehnt sich der jüngste Aufwärtstrend (Indexstand über 50 Punkten) nun auf vier Monate aus. Die Daten verstärken somit die Anzeichen dafür, dass sich der Sektor von den deutlichen Rückgängen zu Beginn des Jahres nach dem Ausbruch von Covid-19 weiter erholt hat.
Die Rückkehr zu normaleren Marktbedingungen, stärkeren Kundenzahlen und der Wiederaufnahme von Projekten führten im August zu einem weiteren Anstieg der Auftragseingänge. Diese waren allerdings weitgehend von einer festeren Inlandsnachfrage getragen, die neuen Exportaufträge gingen den zweiten Monat in Folge zurück. Höhere betriebliche Anforderungen veranlassten die Unternehmen, im August ihr Personal aufzustocken. Obwohl nur geringfügig, war dies der erste Beschäftigungsanstieg in der gesamten Branche seit Januar.
Obwohl die Dienstleistungsunternehmen im Allgemeinen davon ausgehen, dass die Geschäftstätigkeit in einem Jahr über dem derzeitigen Niveau liegen wird, sank der Grad der positiven Stimmung im August auf ein Dreimonatstief, wie die Marktforscher von IHS Markit im Ausblick betonten. Viele Unternehmen gingen davon aus, dass sich die Marktbedingungen weiterhin von der Pandemie erholten und die Kundennachfrage weiter steigen werde. Es gebe jedoch auch einige Firmen, die davon damit rechneten, dass die Pandemie ihre Geschäftstätigkeit und ihre Umsätze in den kommenden Monaten weiter beeinträchtigen werde.
Unter zugrundelegung der aktuellen Einkaufsmanagerdaten wird sichtbar, dass sich China strukturell und konjunkturell von den USA deutlich unterscheiden. In den USA hätte sich die Geschäftsaktivität im Berichtszeitraum laut Fed (Beige Book) jüngst nur mäßig belebt. Das Wachstum wäre in Teilen unausgeprägt, hieß es. Die Erholung verliefe ungleichmäßig. Der Wohnimmobilienmarkt lege dank Niedrigzinsen zu. Andere Branchen hinkten im Aufschwung hinterher.
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