Chinas Projekt „Neue Seidenstraße“ eröffnet viele Anlagechancen
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London (BoerseGo.de) - Gerade erst ist das Jahr des Pferdes zu Ende gegangen und schon steht das Jahr der Ziege im Zeichen eines ehrgeizigen Projekts namens „Neue Seidenstraße“: Im Rahmen eines neuen Fünfjahresplans will die chinesische Regierung die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes vorantreiben und ihre Finanzreformen beschleunigen.
Im Hinblick auf Investments werde das Jahr 2015 zweifelsohne einige neue Herausforderungen für bestimmte chinesische Wirtschaftssektoren mit sich bringen, meint Ross Teverson, Anlagestratege beim Fondsanbieter Jupiter AM. Dennoch gebe es immer noch zahlreiche überzeugende Gelegenheiten für Unternehmen, den strukturellen, branchenbezogenen beziehungsweise unternehmerischen Wandel für sich zu nutzen, so Teverson. „Im Ergebnis werden wir wohl eine stärkere Divergenz zwischen den Bewertungen jener Unternehmen erleben, die sich dem Wandel stellen und ihn nutzen, und jenen, die ihn fürchten“.
In China werde das Jahr 2015 voraussichtlich ganz im Zeichen des Regierungsprojekts "Neue Seidenstraße" stehen. Das Projekt sei Teil der offiziellen politischen Strategie des Landes. Mit der „Neuen Seidenstraße“ soll Teverson zufolge vor allem die Anbindung Chinas an seine Anliegerstaaten verbessert werden. Dabei gehe es vorrangig um die Stärkung von Kommunikation und Handel zwischen dem Reich der Mitte und seinen Nachbarn durch leistungsfähigere Infrastruktur, engere Zusammenarbeit zwischen den Institutionen und Förderung des kulturellen Austauschs.
Was die Anlagechancen betreffe, die sich im Zuge der wirtschaftlichen Neuordnung ergeben dürften, so positionierten sich bereits zahlreiche Unternehmen gezielt im Hinblick auf die entstehende Konsumwirtschaft in China. „Nach unserem Dafürhalten verfügen nur einige wenige dieser Player über die Voraussetzungen, um vom Strukturwandel zu profitieren“, sagt der Anlagestratege. Gefordert seien eine differenzierte nationale Marke, Preismacht und die richtige Produktpositionierung. So habe etwa die E-Commerce-Website JD.com stark in ein nationales Logistiknetz investiert, sei einer der größten Direktverkaufsanbieter online und nutze ihre Infrastruktur und Benutzervolumen, um eine Plattform für den C2C-Absatz aufzubauen. Kurz- bis mittelfristig dürfte das Unternehmen sowohl vom Konsumwachstum in China als auch vom veränderten Konsumverhalten hin zu Online-Plattformen profitieren, glaubt der Experte.
Von dem Projekt dürften auch große staatseigene Bau- und Schienenverkehrsunternehmen profitieren. Diese würden zweifelsohne den Zuschlag für die größten Aufträge erhalten. Doch es gibt auch eine Reihe kleinerer Firmen, die über Technologie, Erfahrung und wettbewerbsfähige Kostenstrukturen verfügten und diese Initiative so als Sprungbrett auf ausländische Märkte nutzen können.
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