Chinas Privatfirmen bleiben auf Erholungskurs

Peking (BoerseGo.de) - Die Stimmung in Chinas Industrie hat sich im Oktober leicht verbessert. Mit 50,4 Punkten konnte der von der britischen Großbank ermittelte HSBC-Einkaufsmanagerindex um 0,2 Punkte zulegen. Die Privatfirmen im Reich der Mitte bewegen sich damit weiter auf einem leichten, aber langsamen Erholungskurs. Geringer Preisdruck und die anhaltenden Überkapazitäten signalisieren eine weiterhin schwächelnde Nachfrage. Analysten waren deshalb von keiner spürbaren Veränderung ausgegangen. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einer Stagnation bei 50,2 Punkten gerechnet.

Die Subkomponente „New Export Orders“ gab im Oktober zwar leicht nach, signalisiert aber weiterhin ein Anziehen der Dynamik. Verschärft hat sich hingegen die Entwicklung bei den Preisen. Die Kategorien zu den „Output Prices“ und „Input Prices“ sind weiter abgesackt. Dennoch ist es als erfreuliche Überraschung zu werten, dass der Indikator insgesamt weiter in expansives Terrain vorstoßen konnte. Sollte sich das heutige Ergebnis am 03. November bestätigen, wäre dies immerhin der fünfte Monat in Folge, für den ein Wert oberhalb der wichtigen 50-Punkte-Marke gemeldet wurde.

Dabei berichten die Unternehmen über eine Auftragslage knapp unter Vormonatsniveau, der entsprechende Teilindex gab zwar leicht nach, blieb aber mit 51,4 Punkten (September: 51,5) weiter im Wachstumsbereich oberhalb der 50-Punktemarkte. Die Auslandsorders gingen von dem mehrjährigen Rekordwert von 54,4 Zählern im Vormonat auf nunmehr 52,8 zurück. Verschärft hat sich hingegen die Entwicklung bei den Preisen. Die Kategorien zu den „Output Prices“ und „Input Prices“ sind abermals zurückgegangen. Dennoch ist es überraschend zu werten, dass der Indikator insgesamt weiter in expansives Terrain vorstoßen konnte. Insgesamt zeigen die heutigen Daten auch, dass in dem derzeit unsicheren Wachstumsumfeld Chinas weitere fiskal- und geldpolitische Lockerungen wahrscheinlich sind.