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12:43 Uhr, 16.03.2016

Chinas Premier hält weitere Finanzkrise für unwahrscheinlich

Trotz erhöhter Schuldenlast von Kommunen und Unternehmen sieht der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang keinen Grund zur Beunruhigung. "Wir sind weiter in einer guten Position, um finanzielle Risiken entschärfen zu können", sagte er zum Abschluss der Tagung des Volkskongresses.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Der chinesische Volkskongress hat zum Abschluss seiner Jahrestagung in Peking den neuen Fünf-Jahres-Plan verabschiedet. Von den knapp 2.900 Delegierten in der Großen Halle des Volkes stimmten fast 2.800 für den Entwicklungsplan und 53 dagegen. 25 Abgeordnete enthielten sich. Chinas Volkskongress hat noch nie eine Vorlage abgelehnt.

Trotz der schwächeren Konjunktur sieht der verabschiedete Fünf-Jahres-Plan ein Wirtschaftswachstum von jährlich 6,5 Prozent oder mehr vor. Der Plan bekräftigt auch das Ziel einer Verdoppelung der Einkommen und der Wirtschaftsleistung bis 2020 gegenüber 2010. Wegen höherer Ausgaben und geringerer Einnahmen enthält der Haushalt in diesem Jahr ein Rekorddefizit von drei Prozent der Wirtschaftsleistung, was die Regierung aber als unbedenklich ansieht. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang sieht keinen Grund zur Beunruhigung, trotz der wachsenden Verschuldung. „Wir sind weiter in einer guten Position, um finanzielle Risiken entschärfen zu können", sagte der Premier am Mittwoch auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Jahrestagung. China werde seine marktwirtschaftlichen Reformen und den rechtlichen Rahmen ausbauen. Li Keqiang stellte die „Neue Ökonomie“ vor, die neue Impulse zum Umbau der Wirtschaftsstruktur Chinas liefern soll.

Aufgrund von mehreren Faktoren erlebte der chinesische Aktienmarkt im vergangenen Jahr abnorme Schwankungen. Nach den Kursrutschen an Chinas Börsen im vergangenen Jahr seien die Behörden sofort eingeschritten, „um systemische Risiken“ zu vermeiden, betonte Li. „Die Behörden haben eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um den Markt zu stabilisieren und die massiven finanziellen Risiken zu verhindern. Das Ziel haben wir erreicht“, so der Ministerpräsident. Er forderte, die marktorientierte Reformen auf dem Aktienmarkt, dem Rentenmarkt sowie dem Devisenmarkt voranzutreiben. Dazu betonte Li Keqiang die Überwachungsverantwortung der Regierung: „Es gibt zur Zeit viele innovative Finanzprodukte. Es darf keine Aufsichtslücke geben.“ Er fügte hinzu, dass sich die Behörden bei der Aufsicht und der Verwaltung gut zusammenarbeiten müssten, damit mögliche Probleme und Risiken rechtzeitig entdeckt und ausgeräumt werden könnten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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