Chinas Notenbank signalisiert weitere geldpolitische Lockerung
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Shanghai/ Peking (Godmode-Trader.de) - Der chinesische Finanzmarkt darf auf weitere Geldspritzen der heimischen Notenbank hoffen. Am Rande des G20-Treffens in Shanghai hat Zentralbankchef Zhou Xiaochuan eine weitere Lockerung der Geldpolitik angedeutet. „China hat in der Geldpolitik weiterhin einigen Spielraum und Werkzeuge, um sich einem möglichen Abwärtstrend entgegenzustellen“, sagte der Notenbankchef. Die Zentralbank deutet damit an, dass sie in diesem Jahr weitere Schritte zur Lockerung der Geldpolitik für notwendig hält", sagte Citic-Chefvolkswirt Liao Qun.
Die chinesischen Bösen reagierten umgehend freundlich auf die Aussagen. Welche Instrumente Zhou konkret einzusetzen gedenkt, wurde nicht geäußert. Klar ist aber, dass er weiterhin den Yuan weiter stützen und eine Abwertung unbedingt vermeiden will. Im Januar hat die PBoC hierfür 100 Milliarden US-Dollar aus ihren Devisenreserven investiert. Für Experten ist diese Vorgehensweise widersprüchlich. Angus Nicholson, Währungsexperte des Onlinetraders IG sagte laut Spiegel Online, eine Geldpolitik zu versprechen, die den Yuan schwächen werde, aber einen Wertverlust abzulehnen, sei nicht machbar. Mit den Milliarden, die Zhou in die Märkte pumpen will, dürfte er allenfalls bereits bestehende Blasen weiter aufpumpen.
Die Finanzminister und Notenbanker der G20 dürften bei ihrer Konferenz, die heute begonnen hat, auch über die konjunkturelle Lage in China sprechen. Im vergangenen Jahr verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum Chinas auf 6,9 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit 1990. Die Exporte sind im Zuge der weltweiten Konjunkturflaute unter Druck. Im Kampf gegen die Konjunkturabkühlung hat die politische Führung in Peking nun ein rund 14 Milliarden Euro schweres Arbeitsmarktprogramm versprochen. Mit dem Geld solle der Wegfall von Stellen im Zuge des Abbaus von Überkapazitäten in der Stahl- und Kohlebranche abgefedert werden, teilte das Industrieministerium am Donnerstag laut Reuters mit. Es ist zu erwarten, dass alleine die Stilllegung der unprofitablen Stahlwerke etwa eine halbe Million Menschen den Job kosten wird.
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