Chinas Exportmotor läuft wieder - Handelskonflikt verliert seinen Schrecken
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Peking (Godmode-Trader.de) - Trotz des Handelskrieges mit den USA lief der chinesische Exportmotor im März wie am Schnürchen. Die Ausfuhren stiegen im Berichtsmonat um 14,2 Prozent zum Vorjahr, wie die Zollbehörde am Freitagmorgen mitteilte. Dies war das kräftigste Plus seit fünf Monaten. Experten hatten nur mit 7,3 Prozent gerechnet. In chinesischen Yuan gerechnet gab es sogar eine Zuwachs von 21,3 Prozent. Das starke Ausfuhrplus deutet auf eine Erholung hin. „Insgesamt sieht es gut aus", sagte der Wirtschaftsprofessor Huang Weiping von der Volksuniversität in Peking. „Die Zuversicht ist zurück, und die Wirtschaft scheint stabil."
Die Importe sanken zugleich den vierten Monat in Folge: Mit 7,6 Prozent fiel das Minus zudem größer aus als mit 1,3 Prozent erwartet. Dies ist allerdings ein schlechtes Zeichen, da die Regierung die Binnennachfrage eigentlich ankurbeln möchte. Die Nachfrage in China sei wegen der Unsicherheiten durch den Handelskrieg mit den USA aber „noch nicht stark genug“, erklärte Wirtschaftsprofessor Huang Weiping.
Im gesamten ersten Quartal erreichten Chinas Exporte damit insgesamt einen Zuwachs um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Importe fielen um 4,8 Prozent. damit stieg der Handelsüberschuss seit Jahresanfang um 70,6 Prozent auf 76 Mrd. US-Dollar anstieg.
Die Zollbehörden Chinas erwarten zwar, dass im zweiten Quartal sowohl Ein- als auch Ausfuhren zulegen werden. Doch hat sich insgesamt der Abwärtsdruck auf die chinesische Wirtschaft im Zuge des Handelskriegs mit dem USA, aber auch durch den Abbau der Schuldenlast zuletzt verstärkt. „Da das Wachstum der Weltwirtschaft in den kommenden Quartalen eher niedrig ausfallen dürfte, ist ein starkes Exportwachstum eher unwahrscheinlich,” hieß es vom Analysehaus Capital Economics. Zumindest ist eine Lösung im Handelsstreit mit den USA für die kommenden Wochen zu erwarten.
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