Chinas Exporteure müssen sich auf weitere Risiken einstellen
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Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Außenhandel macht auf den ersten Blick positiv von sich reden. Die Exporte der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft stiegen im August gegenüber dem Vorjahresmonat in US-Dollar gemessen um 9,5 Prozent, wie das Statistikamt in Peking am Montag mitteilte. Die Importe fielen aber erneut geringer aus. Sie gingen um 2,1 Prozent zurück. Unterm Strich verzeichnete der Außenhandel damit ein Plus um 4,2 Prozent auf einen Wert von rund 412 Mrd. US-Dollar.
Saisonbereinigt gingen die Exportvolumina im vergangenen Monat jedoch um 1,3 Prozent gegenüber Juli zurück. Dieser leichte Verlust an Dynamik scheint die sich abschwächende Nachfrage nach Covid-19-bezogenen Gütern, einschließlich Masken, medizinischen Produkten und Heimwerkerausrüstung, widerzuspiegeln.
Da sich das Kreditwachstum in der Volksrepublik nach wie vor beschleunigt und die von der Infrastruktur ausgehenden Impulse weiter zunehmen, dürften auch die Einfuhrzahlen in den kommenden Monaten wieder zulegen. In Verbindung mit einer weiteren allmählichen Erholung der Rohstoffpreise dürfte das Wachstum der Importwerte daher schon bald wieder in den positiven Bereich zurückkehren.
Auf der Exportseite zeigt sich ein gemischtes Bild. Die globale Nachfrage könnte weiter anziehen, wovon der chinesischen Außenhandel profitieren dürfte. Andererseits verlangsamt sich der weltweite Bedarf an medizinischen Hilfsgütern aus China, was das Exportwachstum tendenziell nach oben deckeln dürfte.
Chinas Exporteure müssen sich daneben auf weitere Risiken einstellen. Experten nennen die Ungewissheiten durch den Streit zwischen den USA und China im Handel und im Technologiesektor sowie einen möglichen weiteren Rückgang der Weltwirtschaftsleistung. Die Komponente der neuen Exportaufträge in den PMIs des Verarbeitenden Gewerbes deutet darauf hin, dass das Exportwachstum in etwa auf dem derzeitigen Niveau verharren wird.
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