Chinas Außenhandel setzt unerwartet positive Akzente
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Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Außenhandel hat in August einen starkes Zeichen gesetzt. Die Exporte verzeichneten im Jahresvergleich eine Zunahme in US-Dollar berechnet um 25,6 Prozent (Prognose 17,1 Prozent) nach zuvor 19,3 Prozent, wie die Zollverwaltung in Peking am Dienstag mitteilte. Die Importe legten im Jahresvergleich sogar um mehr als ein Drittel (Prognose 26,8 Prozent) nach zuvor 28,1 Prozent zu. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss in Höhe von 58,34 Mrd. Dollar nach zuvor 56,59 Mrd. Dollar zu.
„Die neuen Außenhandelszahlen weisen auf eine nachhaltige Wirtschaftserholung in China hin", sagte Jens Hildebrandt von der Deutschen Handelskammer in China der Deutschen Presse-Agentur. Selbst die Wiederbelebung der Produktion in den USA und Europa könne das Wachstum der chinesischen Exporte nicht bremsen. „Deutsche Unternehmen werden weiter von der starken Binnennachfrage in China profitieren können, aber gleichzeitig vermehrt auf chinesische Wettbewerber in anderen Märkten treffen.“
Die deutschen Ausfuhren nach China stiegen allerdings im August nur um 5,6 Prozent. Aus China wurde 29,2 Prozent mehr importiert. Insgesamt wuchs das Handelsvolumen zwischen Berlin und Peking um 16,4 Prozent. Chinas Handel mit der Europäischen Union legte um 22,8 Prozent zu. Seine Exporte in die EU kletterten um 29,4 Prozent, während die Importe nur um 12,4 Prozent stiegen. Die Importe aus den USA stiegen stark um 33,3 Prozent. Chinas Ausfuhren in die USA legten nur um 15,5 Prozent zu. Der Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt stieg um 18,9 Prozent.
Die starke internationale Nachfrage wurde auch damit erklärt, dass für Weihnachten geplante Aufträge wegen der unsicheren Pandemie-Lage vorgezogen wurden. „Die Stärke spiegelt wahrscheinlich sowohl robuste externe Nachfrage als auch umgeleitete Aufträge von konkurrierenden Exporteuren wider, die durch Covid behindert werden", sagte Bloomberg-Chefökonom Eric Zhu. „Nach vorne geblickt könnte sich das Exportwachstum im vierten Quartal aber abkühlen, wenn sich schwächere neue Exportaufträge auf die Lieferungen niederschlagen und der Vergleichszeitraum des Vorjahres weniger günstig wird.“
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