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11:32 Uhr, 13.07.2015

Chinas Außenhandel findet im Juni (fast) zu alter Stärke zurück

Chinas Exportwirtschaft findet im Juni fast zu alter Stärke zurück. Insbesondere die Ausfuhren in die USA zogen spürbar an. Dennoch bleibt das Umfeld angespannt.

Peking (Godmode-Trader.de - Die chinesische Wirtschaft sendet Anzeichen einer Stabilisierung. So sind die Exportzahlen für den vergangenen Monat erstmals seit Jahresbeginn wieder gestiegen. Die Ausfuhren legten demnach um 2,8 Prozent zum Vorjahresmonat zu, wie die Zollverwaltung am Montag im Peking mitteilte. Die Einfuhren, die als Indikator für die Binnenaktivität angesehen werden, konnten die rückläufige Dynamik deutlich reduzieren. Die Importe waren zwar mit einem Minus von 6,7 Prozent erneut rückläufig. Experten hatten allerdings mit einem noch größeren Einbruch gerechnet. Mit minus 11,5 Prozent, nach minus 26,6 Prozent im Vormonat, schwächte sich auch hier die negative Dynamik der Importe aus Deutschland deutlich ab.

Im Juni nahmen die Ausfuhren in die USA mit plus 12,0 Prozent deutlich zu (Vormonat: 7,8 %). Zudem stützte die Nachfrage der asiatischen Nachbarn, die Exporte in die ASEAN Region zogen um 8,6 Prozent an. Belastet hat hingegen die Nachfrage aus der EU. Die Ausfuhren in diese Richtung gaben um 3,4 Prozent nach.

In den ersten sechs Monaten des Jahres präsentiert sich der Außenhandel aber insgesamt schwach. Zwischen Januar und Juni handelte die Volksrepublik mit dem Ausland Waren im Wert von 11,53 Billionen Yuan, ein Minus von 6,9 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014. Die Exporte stiegen leicht um 0,9 Prozent, während die Importe um 15,5 Prozent einbrachen.

Chinas Exporteure haben insbesondere mit einem erstarkten Renminbi sowie einer, aufgrund von höheren Lohnkosten, gesunkenen Wettbewerbsfähigkeit zu kämpfen, so dass seitens der Ausfuhren zukünftig von eher zurückhaltenden Wachstumsraten auszugehen ist. Auf die wertmäßigen Einfuhren wirken sich die nach wie vor niedrigen Rohstoffpreise aus.

Mit Spannung werden nun die Halbjahreszahlen für das Wirtschaftswachstum erwartet, die am Mittwoch vorgelegt werden sollen. Die Regierung in Peking hat für dieses Jahr ein Wachstumsziel von etwa sieben Prozent ausgegeben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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