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11:30 Uhr, 13.10.2015

Chinas Außenhandel bleibt ein Sorgenkind

Chinas Außenhandel bleibt trotz der jüngsten Yuan-Abwertung schwach. Sorgen bereitet vor allem der starke Importrückgang, der sich im September noch einmal beschleunigt hat.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Die Handelsdaten aus dem Reich der Mitte für September fügen sich in das Bild einer sich abschwächenden chinesischen Konjunktur. Nach Angaben der Zollverwaltung vom Dienstag sind die Exporte (gemessen in US-Dollar) im vergangenen Monat auf Jahressicht um 3,7 Prozent auf 205,6 Milliarden Dollar zurückgegangen. Laut der Zollverwaltung hat sich hier die jüngste Abwertung der chinesischen Währung Yuan positiv ausgewirkt. Für die Importe wurde hier sogar ein Rückgang um 20,4 Prozent auf 145,2 Milliarden Dollar gemeldet - das ist zugleich der elfte Rückgang in Folge.

Die schwachen Einfuhrzahlen zeugen von einer anhaltend schleppenden Inlandsnachfrage der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Der Blick auf die Details offenbart, dass sich die Schwäche des chinesischen Binnenmarktes auch in den Außenhandelsstatistiken außerhalb Chinas widerspiegelt. So blieben die Einfuhren aus der Europäischen Union mit minus 14,3 Prozent im Jahresvergleich genauso rückläufig wie die Importe aus Deutschland, die um 17,3 Prozent einbrachen. Die deutschen Exporteure steuern damit in 2015 auf ein deutlich schwächeres Ergebnis hin als noch im vergangenen Jahr. Die Ausfuhren aus China konnten hingegen besonders in Richtung Indien (+16,3 %) und in die ASEAN-Länder zulegen (+6,0 %).

Experten gehen davon aus, dass sich Chinas Wachstum weiter verlangsamt hat. Die mauen Außenhandelsdaten verdeutlichen den Abwärtstrend. Nach sieben Prozent Zuwachs in der ersten Jahreshälfte dürfte Chinas Wirtschaftsleistung im dritten Quartal nach Vorhersagen von Ökonomen nur um 6,8 Prozent zugelegt haben, wie das „Wall Street Journal“ schrieb. Die Regierung strebt ein Wachstum von rund sieben Prozent in diesem Jahr an. Die offiziellen Wachstumszahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres legt das Statistikamt am kommenden Montag vor.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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