China: Yuan zeigt sich deutlich schwächer
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Wien (BoerseGo.de) - China und die Ukraine waren zuletzt zentrale Themen für die Finanzmärkte der Schwellenländer. Dabei steht China vor der ungemein schwierigen Aufgabe, aus einer gigantischen Kreditblase möglichst behutsam die Luft hinauszulassen, ohne damit einen wirtschaftlichen Kollaps auszulösen, wie Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien bei Raiffeisen Capital Management, im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets schreibt.
Als wenn das nicht herausfordernd genug wäre (historische Erfolgsbeispiele dafür gebe es nicht), solle gleichzeitig das Wirtschaftswachstum relativ hoch bleiben (ca. sieben Prozent pro Jahr), was geradezu unmöglich erscheine. Ein hohes Maß an Unsicherheit bleibe auf jeden Fall bestehen und mit ihm entsprechend höhere Risikoprämien bzw. Bewertungsabschläge vor allem in den Schwellenländern, heißt es.
„Das Wachstum scheint sich weiter abzuschwächen. Zugleich zeigt sich der Yuan überraschend deutlich schwächer. Der Yuan-Kurs zum US-Dollar dürfte damit nicht länger eine ‚Einbahnstraße‘ darstellen, zumal es durchaus im Interesse der chinesischen Führung liegt, auf diese Weise einer weiteren Aufblähung der inländischen Kreditblase entgegenzuwirken“, so Millendorfer.
Es sei einigermaßen erstaunlich, wie gelassen die Märkte (abgesehen von Russland und der Ukraine) bislang auf die Situation in der Ukraine reagierten. Sollten Sanktionen und Gegensanktionen jenseits der bisheriegen Maßnahmen ergriffen werden, könnten die negativen Folgen für das globale Wirtschaftswachstum und gerade auch die zaghafte europäische Konjunkturerholung durchaus erheblich sein. Derartige Entwicklungen seien natürlich nur ein mögliches Szenario unter mehreren und ein weitaus positiverer Ausgang sei ebenso denkbar, heißt es weiter.
„Die Eskalation der politischen Ereignisse in der Ukraine drückte massiv auf den Rubel, Anleihen und Aktienmarkt. Dabei besteht v.a. genügend Spielraum für einen eskalierenden wirtschaftlichen und finanziellen Konflikt. Und solange die Krise weiter schwelt, ist mit Druck auf russische Anleihen und den Rubel zu rechnen. Der Aktienmarkt (MICEX) gab nach der Zinsanhebung Anfang März um mehr als zehn Prozent nach und liegt damit charttechnisch direkt auf einer ganz zentralen Unterstützungslinie, die in den letzten fünf Jahren immer gehalten hat“, so Millendorfer.
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