China-USA: Keine Verbesserung der Beziehungen in Sicht
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Der Gegner des Gegners wird gern als Freund deklariert. Andersherum bleibt ein Gegner erst Recht Gegner, wenn er Freund meines Gegners ist. Dies erleben wir gerade im Ukraine-Konflikt, in dem das Verhältnis Chinas zum Westen zu den offensichtlicheren Nebenkriegsschauplätzen gehört. Nach der demonstrativ gefeierten Partnerschaft Putins und Xis im Rahmen der Olympiade schien es eine ausgemachte Sache, dass China Russland den Rücken so weit wie möglich frei halten würde. Peking dürfte jedoch von der Dynamik und der Geschlossenheit des Westens überrascht worden sein und die Opportunitätskosten seiner Unterstützung noch einmal neu durchrechnen wollen.
Doch nicht nur der Krieg macht China zu schaffen, auch der amerikanisch-chinesische Konflikt läuft im Hintergrund ungebremst weiter. Am Donnerstag zeigte sich das in aller Deutlichkeit an der Börse. Um über zehn Prozent brach der NASDAQ Golden Dragon China Index zusammen, der chinesische Unternehmen mit Börsennotierung in den USA zusammenfasst. Auch wenn dies die spezielle Gefahr eines Delistings dieser Aktien von der US-Technologiebörse widerspiegelt, denken wir, dass sich China derzeit nicht als sicherer Hafen für globale Aktieninvestoren anbietet. Dafür bietet das Land zu viele Angriffspunkte allein durch seine engen Verbindungen mit Russland. Die restlichen asiatischen Staaten erscheinen uns da zumindest relativ attraktiver.
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