Fundamentale Nachricht
10:11 Uhr, 10.11.2014

China und Japan nähern sich an - Peking beschließt freien Handel mit Seoul

Nach langer Eiszeit gibt es Tauwetter zwischen China und Japan. Die beiden größten Volkswirtschaften Asiens wollen ihre Konflikte im Dialog lösen. Ein bemerkenswerter Schritt, denn zeitweise sah es so aus, als würde der Insel-Streit im Ostchinesischen Meer gewaltsam eskalieren.

Peking (BoerseGo.de) - China und Japan bemühen sich, ihr lange Zeit frostiges Verhältnis zu verbessern. Erstmals seit zwei Jahren gab es wieder ein hochrangiges formelles Treffen. Chinas Präsident Xi Jinping und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe kamen vor dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Kooperationsgemeinschaft (Apec) in Peking zu einem Meinungsaustausch zusammen. Xi erklärte, stabile Beziehungen lägen im beiderseitigen Interesse. Abe sagte, das Treffen mit Xi sei ein Schritt hin zu einer Verbesserung der beiderseitigen Beziehungen.

In einer Vier-Punkte-Vereinbarung erkannten beide Seiten unterschiedliche Positionen in ihrem erbitterten Streit um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer an. Es gebe Übereinstimmung, eine Eskalation durch Dialog zu vermeiden und Mechanismen für Krisenfälle zu schaffen, teilte das Außenministerium in Peking mit. Zeitweise waren Sorgen laut geworden, der Streit könne außer Kontrolle geraten. In dem Meeresgebiet gibt es nicht nur reiche Fischgründe, sondern auch Gas- und Ölvorkommen. Beide Seiten messen den Inseln große strategische Bedeutung bei.

China und Südkorea haben sich derweil auf dem Asien-Pazifik-Gipfel in Peking im Grundsatz auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Das teilte das Büro der südkoreanischen Präsidentin Park Geun mit. Demnach sollen innerhalb der nächsten 20 Jahre auf 90 Prozent des Güterverkehrs zwischen den beiden Ländern keine Zollgebühren mehr anfallen. Der bilaterale Warenaustausch umfasste 2013 nach chinesischen Angaben 274 Milliarden US-Dollar. Für China ist Südkorea der drittwichtigste Handelspartner

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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