China überholt die USA erneut als Deutschlands wichtigsten Handelspartner
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Das bilaterale Handelsvolumen erreichte 163,4 Mrd. EUR und lag damit leicht über den 162,8 Mrd. EUR im Austausch mit den USA, wie vorläufige Daten des Statistischen Bundesamts zeigen.
US-Zölle bremsen deutsche Exporte
Hauptgrund für die Verschiebung ist der deutliche Rückgang der deutschen Ausfuhren über den Atlantik. Zwischen Januar und August sanken die Exporte in die USA um 7,4 % auf 99,6 Mrd. EUR. Im August allein lag das Minus bei 23,5 % gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich sind die von Präsident Donald Trump erneut eingeführten Strafzölle, die insbesondere die exportstarken Branchen Automobil, Maschinenbau und Chemie treffen. "Es besteht kein Zweifel, dass die US-Handelspolitik maßgeblich zum Rückgang der Umsätze beiträgt“, sagte BGA-Präsident Dirk Jandura. Auch der stärkere Euro erschwert deutschen Unternehmen derzeit den Marktzugang.
Während die deutschen Exporte in die Volksrepublik um 13,5 % auf 54,7 Mrd. EUR zurückgingen, stiegen die Importe aus China um 8,3 % auf 108,8 Mrd. EUR. "Der erneute Importboom aus China ist besorgniserregend, speziell, weil viele dieser Waren offenbar zu Dumpingpreisen angeboten werden“, warnte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski laut Reuters. Damit wachse die wirtschaftliche Abhängigkeit von einem Partner, den Berlin zugleich als strategischen Rivalen betrachtet.
Nach dem vorübergehenden Vorrang der USA im Jahr 2024 hatte die Bundesregierung noch versucht, die Handelsverflechtungen stärker zu diversifizieren. Doch die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus und die erneute Zuspitzung des transatlantischen Handelskonflikts haben die Kräfteverhältnisse wieder verschoben.
Fazit: Die starken Abhängigkeiten der deutschen Exportwirtschaft sind zugleich unsere Achillesferse. Ob China oder die USA, verlässlich ist keiner davon, in der aktuellen Konstellation. Wie sich Deutschland aus dieser Umklammerung lösen soll und wird, bleibt fraglich. Wir müssen mit der Situation vorerst klarkommen.
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Bereits in seiner ersten Amtszeit hat Trump das (Deutsche) Exportmodell massiv kritisiert und in Frage gestellt. Leider hat unsere Politik es seit vielen Jahren versäumt, die "ungesunde" Exportlastigkeit unserer Wirtschaft zu korrigieren und die Binnenkonjunktur zu stärken.
Im Gegenteil, durch eine kostentreibende Politik (CO2-Bepreisung, extrem teure "Energiewende", Schwächung der Klein- und mittleren Unternehmen durch übermäßige Regularien (z. B. Lieferkettengesetz, Genehmigungsverfahren, Bauvorschriften) schwächt man die Binnenkonjunktur. Zusätzlich belastet man diese mit der ausufernden Verschuldungspolitik und der damit verbundenen Inflation. Insbesondere die extrem hohen Immobilienpreise und Baukosten wirken sich hier stark negativ auf die Binnenkonjunktur aus.