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10:55 Uhr, 08.10.2014

China: Stimmung im Dienstleistungssektor erneut schlechter

Der von der HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Service Sektor Chinas sank im vergangenen Monat auf einen Stand von 53,5 Punkten. Das tiefste Niveau seit Januar. Die weitere Abschwächung dürfte die Regierung womöglich dazu verleiten, verstärkt Subventionspolitik zu betreiben.

Peking (BoerseGo.de) - In China hat sich das Geschäftsklima im Dienstleistungsgewerbe im September wieder verschlechtert. Der von der britischen HSBC und dem Marktforschungsinstitut Markit gemeinsam ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Service Sektor Chinas sank im vergangenen Monat auf einen Stand von 53,5 Punkten, nachdem er im Vormonat August noch 0,6 Punkte höher gelegen hatte. Der Indexwert liegt weiterhin deutlich über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten und deutet damit auf Wachstum hin, allerdings mit weniger Schwung als im August.

Die weitere Abschwächung im Dienstleistungssektor, der etwa 46 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts ausmacht und etwa die Hälfte der Chinesen auf dem Arbeitsmarkt beschäftigt, dürfte die Regierung womöglich dazu verleiten, verstärkt Subventionspolitik zu betreiben. Die politische Führung in Peking hat im Zuge der strukturellen Reformpläne sich zum Ziel gesetzt, dem Dienstleistungssektor noch mehr Gewicht zu verleihen. Dagegen soll die Industrie an Einfluss verlieren.

Der Einkaufsmanagerindex des Handelsverbandes China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP) ist laut der am Wochenende veröffentlichten Zahlen ebenfalls im September gefallen und befindet mit 54,0 Punkten auf dem tiefsten Stand seit Januar. 

Chinas Bruttoinlandsprodukt wuchs im April und Juni gegenüber zum Vorjahr um 7,5 Prozent und hat im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2014 um 0,1 Prozent an Fahrt gewonnen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bleibt für die chinesische Konjunktur weiterhin optimistisch. In seinem am Dienstag vorgelegten Weltwirtschaftsausblick prognostiziert der IWF ein Wachstum in den kommenden beiden Jahren von jeweils deutlich über sieben Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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