China: Stimmung im Dienstleistungssektor erneut schlechter
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Peking (BoerseGo.de) - In China hat sich das Geschäftsklima im Dienstleistungsgewerbe im September wieder verschlechtert. Der von der britischen HSBC und dem Marktforschungsinstitut Markit gemeinsam ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Service Sektor Chinas sank im vergangenen Monat auf einen Stand von 53,5 Punkten, nachdem er im Vormonat August noch 0,6 Punkte höher gelegen hatte. Der Indexwert liegt weiterhin deutlich über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten und deutet damit auf Wachstum hin, allerdings mit weniger Schwung als im August.
Die weitere Abschwächung im Dienstleistungssektor, der etwa 46 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts ausmacht und etwa die Hälfte der Chinesen auf dem Arbeitsmarkt beschäftigt, dürfte die Regierung womöglich dazu verleiten, verstärkt Subventionspolitik zu betreiben. Die politische Führung in Peking hat im Zuge der strukturellen Reformpläne sich zum Ziel gesetzt, dem Dienstleistungssektor noch mehr Gewicht zu verleihen. Dagegen soll die Industrie an Einfluss verlieren.
Der Einkaufsmanagerindex des Handelsverbandes China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP) ist laut der am Wochenende veröffentlichten Zahlen ebenfalls im September gefallen und befindet mit 54,0 Punkten auf dem tiefsten Stand seit Januar. Chinas Bruttoinlandsprodukt wuchs im April und Juni gegenüber zum Vorjahr um 7,5 Prozent und hat im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2014 um 0,1 Prozent an Fahrt gewonnen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bleibt für die chinesische Konjunktur weiterhin optimistisch. In seinem am Dienstag vorgelegten Weltwirtschaftsausblick prognostiziert der IWF ein Wachstum in den kommenden beiden Jahren von jeweils deutlich über sieben Prozent.
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