China schaut bei der Kupferrally nicht mehr tatenlos zu
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Kupferpreise an der Londoner Metallbörse gaben zuletzt von ihren am 10. Mai markierten Rekordhochs fast acht Prozent ab. Die Tonne des roten Metalls kostet aktuell wieder weniger als 10.000 Dollar, nachdem der Preis bis auf 10.724 Dollar/Tonne gestiegen war.
Verantwortlich hierfür ist der Gegenwind aus China. Denn die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission will gegen die „abnormalen“ Preisschwankungen vorgehen. Sie erarbeitete kurzfristig Vorschläge, wie die Preise stärker kontrolliert und Preismechanismen überarbeitet werden können. So sind unter anderem Handelsbeschränkungen für die Schanghaier Börse erlassen worden.
Für weiterhin steigende Preise des weltweit in US-Dollar gehandelten Kupfers spricht aus Sicht von Dirk Steffen, Leiter Kapitalmarktstrategie bei der Postbank, aber nicht nur der momentane Abwärtstrend des US-Dollars (gegenüber dem Renminbi handelt der Greenback auf einem Drei-Jahres-Tief). Auch ein prognostiziertes Angebotsdefizit für die Jahre 2021 bis 2023 dürfte die Kupferpreise stützen, so Steffen.
Analysten erwarten, dass die großen Kupferproduzenten in Chile, Peru und Sambia mit höheren Steuersätzen auf Kupferumsätze belegt werden dürften. Dadurch könnten anstehende Investitionen in neue Minen in Höhe von rund 50 Mrd. US-Dollar zumindest verzögert werden, erwartet Steffen. Die Kupferrally könnte somit zwar an Dynamik verlieren, die Preise aber gegen zu starke Rücksetzer abgesichert sein.
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