Fundamentale Nachricht
11:25 Uhr, 26.02.2014

China relativiert jüngste Abwertung der Landeswährung Yuan

China hat sich erstmals zu der jüngsten Schwäche seiner Landeswährung Yuan geäußert. Alles sei ganz normal, künftig werde es im Zuge der Liberalisierung des Wechselkurses des Öfteren zu Kursbewegungen kommen. Dennoch sind die Ausschläge nach unten ungewöhnlich.

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  • USD/CNY
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    Kursstand: 6,1148 € (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Peking (BoerseGo.de) - Die jüngste Talfahrt der chinesischen Landeswährung Yuan (CNY) hat das offizielle China bislang nicht kommentiert. Nun aber äußerte sich die nationale Devisenverwaltungsbehörde SAFE (State Administration of Foreign Exchange) und relativierte in einer Mitteilung vom Mittwoch sofort die jüngsten Kursverluste. Die Wechselkursschwankungen des Yuan zum US-Dollar seien verglichen mit Kursverlusten zahlreicher Schwellenländerwährungen normal, teilte SAFE mit. Es gebe keinen Grund, zu viel in die jüngste Kursentwicklung hinein zu interpretieren, heißt es weiter. Kursbewegungen in beide Richtungen, also nach oben wie nach unten, sollen mit einer fortgesetzten Reform des Wechselkurses und einer Stärkung der Marktkräfte zum Normalzustand werden. „Die Finanzmarktteilnehmer sollten sich daran gewöhnen.“ Beidseitige Kursbewegungen würden helfen, die Zahlungsbilanz zu verbessern und Risiken im Finanzsystem zu vermindern.

Der CNY wertete im gestrigen Handel drastisch gegenüber dem US-Dollar ab. Auch heute sackte die Währung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft weiter nach unten, wenn auch mit verminderter Dynamik. Ein US-Dollar kostete 6,1244 Yuan und damit geringfügig mehr als am Vortag. Bereits seit gestern laufen die Spekulationen heiß, woher diese Schwächephase rührt und wohin die weitere Reise des Yuan geht.

Die chinesische Währung ist nicht frei handelbar, sondern darf einen täglich festgesetzten Wert um maximal ein Prozent über- oder unterschreiten. Die Notenbank hatte eine Erweiterung der Yuan-Handelsspanne für dieses Jahr bereits angekündigt. Insgesamt dürfte die Zentralregierung die aktuelle Marktphase auch nutzen, um den Marktteilnehmern zu signalisieren, dass mit einer Liberalisierung des Finanzmarktes auch eine höhere Volatilität einhergeht. Diese Demonstration würde dann sowohl an die Kritiker eines zu schwachen Yuan gerichtet als auch an diejenigen Marktteilnehmer adressiert sein, die mit einer stetigen Aufwertung der chinesischen Währung gerechnet haben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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