China realisiert milliardenschwere Konjunkturprojekte zwei Jahre früher als geplant
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Peking (BoerseGo.de) - Jüngste Konjunkturdaten aus China deuten darauf hin, dass sich die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft weiter fortsetzt. So hat sich etwa die Industrieproduktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Dezember so schwach entwickelt wie seit sieben Monaten nicht mehr. Bereits im Oktober und November waren die Daten schwach ausgefallen. Auch die aktuellen Indikatoren, wie der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe, bescheinigen einen Abschwung.
Nun will die Regierung in Peking offenbar gegensteuern. Kreisen zufolge will China 300 Infrastrukturprojekte im Wert von sieben Billionen Yuan (953 Milliarden Euro) schon in diesem Jahr umsetzen um die Binnenkonjunktur voranzubringen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf Insider. Insgesamt stehen 400 Vorhaben zur Disposition, die ursprünglich im Zeitraum Ende 2014 bis 2016 gestartet werden sollen. Die chinesische Regierung hatte diese Projekte zuvor bereits im Rahmen von Einzelmaßnahmen genehmigt.
Das Reich der Mitte wird nach den Worten von Staats- und Parteichef Xi Jinping in 2014 nur um 7,3 Prozent wachsen. Damit verfehlt China nicht nur erstmals seit 15 Jahren sein selbst gestecktes jährliches Wachstumsziel von 7,5 Prozent. Das Land wächst wirtschaftlich auch so langsam wie zuletzt Mitte der 1990er-Jahre. Für das kommende Jahr könnten die Ziele daher weiter gekürzt werden, sagte Xi Jinping Ende Dezember. So dürfte 2015 nur mehr ein Wachstum von sieben Prozent angepeilt werden.
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