China: Kein lebhafter Aufschwung, nur ein "Jojo-Effekt"
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Als Ursprungsland der Pandemie ist China als erste Volkswirtschaft in die Corona-Krise gestürzt. „Die chinesische Wirtschaft erlebte einen beispiellosen Einbruch, das haben die Februar-Zahlen aus Industrie und Einzelhandel gezeigt, die zweistellig im Minus lagen“, schrieb die DZ Bank in einem Marktkommentar.
Seit Anfang März lockern die chinesischen Behörden die strikten Beschränkungen des öffentlichen Lebens nach und nach und die Wirtschaft beginnt sich langsam zu erholen. Doch wie tagesaktuelle Daten zur wirtschaftlichen Aktivität zeigten, sei der Weg zurück zur Normalität sehr holprig und dürfte noch lange dauern, urteilten die Bankökonomen. Stolpersteine seien nicht nur die hohen Sicherheitsauflagen, die eine neue Ansteckungswelle vermeiden sollen, und die tiefe Verunsicherung der Konsumenten. „Für die Weltwirtschaft zeichnet sich eine immer tiefere Rezession ab. Weite Teile der Exportwirtschaft sehen sich einem dramatischen Nachfragerückgang gegenüber“.
Chinas Wirtschaftsleistung dürfte nach neuester Prognose der DZ Bank im ersten Quartal mit minus 10 Prozent im Vergleich zum Vorquartal bzw. minus 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal eingebrochen sein. Auch für den weiteren Jahresverlauf rechnen die Experten nur mit einer zähen Erholung. „Mehr als stagnieren dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 gegenüber dem Vorjahr deshalb nicht. Das gab es seit den Wirren der Kulturrevolution in den 1970er Jahren nicht mehr. Ausgeprägte Basiseffekte dürften im kommenden Jahr zwar für hohe Wachstumsraten sorgen. Ein lebhafter Aufschwung ist dieser "Jojo-Effekt" aber nicht“, lautet das Resümee.
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