Nachricht
10:49 Uhr, 07.08.2013

China: Kartellrechtsverstöße ausländischer Milchpulverproduzenten

Peking (BoerseGo.de) - Die chinesische Staatsführung versucht, die heimische Babynahrungsindustrie gegen ausländische Konkurrenz zu stärken. Die Regierung in Peking hat im Zusammenhang mit kartellrechtswidrigen Absprachen Geldbußen in Höhe von insgesamt 108 Millionen US-Dollar gegen sechs ausländische Milchpulverproduzenten verhängt.

Davon betroffen sind Biostime aus Hongkong, Mead Johnson und Abbott aus den USA, Dumex vom französischen Danone-Konzern FrieslandCampina aus den Niederlanden und Fonterra aus Neuseeland, wie die Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) am Mittwoch in Peking mitteilte. Die Unternehmen hätten eingeräumt, gegen chinesisches Kartellrecht verstoßen zu haben, indem Mindestpreise festgelegt worden seien. Die Strafen machten zwischen drei und sechs Prozent des Umsatzes aus.

China hat zuvor sämtliche Importe von Milchpulver aus Neuseeland gestoppt, nachdem Fonterra, der weltgrößte Exporteur von Molkereiprodukten, vor gefährlichen Bakterien in einigen Eiweißpulver-Lieferungen gewarnt hatte. Das teilte der neuseeländische Handelsminister Tim Groser am Sonntag in einem Fernsehinterview mit. Die Bakterien, die der Konzern bei Stichproben fand, können Botulismus auslösen, eine schwere Lebensmittelvergiftung. Auch Danone musste seine Produkte in China zurückrufen.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten