China: Kartellrechtsverstöße ausländischer Milchpulverproduzenten
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Peking (BoerseGo.de) - Die chinesische Staatsführung versucht, die heimische Babynahrungsindustrie gegen ausländische Konkurrenz zu stärken. Die Regierung in Peking hat im Zusammenhang mit kartellrechtswidrigen Absprachen Geldbußen in Höhe von insgesamt 108 Millionen US-Dollar gegen sechs ausländische Milchpulverproduzenten verhängt.
Davon betroffen sind Biostime aus Hongkong, Mead Johnson und Abbott aus den USA, Dumex vom französischen Danone-Konzern FrieslandCampina aus den Niederlanden und Fonterra aus Neuseeland, wie die Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) am Mittwoch in Peking mitteilte. Die Unternehmen hätten eingeräumt, gegen chinesisches Kartellrecht verstoßen zu haben, indem Mindestpreise festgelegt worden seien. Die Strafen machten zwischen drei und sechs Prozent des Umsatzes aus.
China hat zuvor sämtliche Importe von Milchpulver aus Neuseeland gestoppt, nachdem Fonterra, der weltgrößte Exporteur von Molkereiprodukten, vor gefährlichen Bakterien in einigen Eiweißpulver-Lieferungen gewarnt hatte. Das teilte der neuseeländische Handelsminister Tim Groser am Sonntag in einem Fernsehinterview mit. Die Bakterien, die der Konzern bei Stichproben fand, können Botulismus auslösen, eine schwere Lebensmittelvergiftung. Auch Danone musste seine Produkte in China zurückrufen.
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