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16:26 Uhr, 14.06.2017

China: IWF erhöht Wachstumsprognose und fordert Peking zu Reformen auf

Die am Mittwoch veröffentlichten chinesischen Konjunkturdaten fielen durchwachsen aus. Gleichwohl erhöhte der IWF die Wachstumsprognose für das Reich der Mitte.

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Peking (Godmode-Trader.de) - In China deuten aktuelle Konjunkturdaten auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik hin. Dennoch erhöht der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für die Volksrepublik.

Das Wachstum bei den Sachanlage-Investitionen ist auf den niedrigsten Stand in diesem Jahr gefallen. Diese seien im Zeitraum Januar bis Mai im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent gestiegen, teilte die Regierung mit. Volkswirte hatten einen Anstieg um 8,8 Prozent erwartet. Der Ausstoß der chinesischen Industrieunternehmen fiel im Mai hingegen besser aus als erwartet. Die Produktion erhöhte sich im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 6,5 Prozent an. Hier hatten Analysten lediglich mit 6,4 Prozent gerechnet. Beim Einzelhandelsumsatz fiel das Plus mit 10,7 Prozent wie erwartet aus. Das langsamere Tempo geht zum Teil auch auf den geplanten Umbau der Wirtschaft zurück. Die Regierung will den Dienstleistungssektor und damit den Konsum im Inland stärken.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für China derweil angehoben. Wie der IWF mitteilte, rechnet er mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 6,7 Prozent in diesem Jahr. Das sind 0,1 Prozentpunkte mehr, als bislang angenommen. Die bisherige Prognose stammt aus dem Weltkonjunkturausblick des IWF vom April. Zwischen 2018 und 2020 dürfte sich das Wachstum aber verlangsamen: Die Experten rechnen nur noch mit jährlichen Raten von 6,4 Prozent. Und sie fürchten, dass sich die chinesische Konjunktur im weiteren Verlauf noch deutlicher abkühlen könnte. Die Regierung solle daher rasch reagieren. IWF-Vizechef David Lipton ermahnte China weiterhin notwendige Wirtschaftsreformen durchzuführen. Stabilitätsgefahren bestünden in der mittelfristigen Perspektive nach wie vor. Hier könnte die Regierung mit gezielten Strukturreformen Abhilfe schaffen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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