China: Herber Dämpfer im Juni
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Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesische Wirtshaft hat einen Fehlstart in das dritte Quartal hingelegt. Darauf deutet die heutige Schnellschätzung zum Manufacturing PMI hin, den das chinesische Wirtschaftsmagazin Caixin am Freitag vorlegte. Der China Flash PMI (früher: HSBC PMI) fiel demnach von 49,4 im Juni nun auf 48,2 Punkte. Sollte dieser Wert durch das finale Ergebnis bestätigt werden, wäre dies der niedrigste Stand seit 15 Monaten.
Verantwortlich für diese negative Überraschung waren schlechte Subkomponenten in sämtlichen Bereichen. Die Unternehmen berichteten über eine schwache Auftragslage, die aus dem Ausland sogar so schwach ausfiel wie zuletzt Mitte 2013. Darüber hinaus deutet die Entwicklung bei der Komponente „Input Prices“ auf anhaltende deflationäre Tendenzen im Industriesektor hin, sie gab im Juli noch einmal drastisch nach. Einzig die Beschäftigungskategorie zeigt eine leichte Verbesserung an.
Chinas Wirtschaft war von Januar bis Juni im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 um sieben Prozent gewachsen und hatte damit exakt das Ziel der Regierung getroffen. Experten gehen jedoch davon aus, dass das tatsächliche Wachstum unter dieser Marke lag. Durchaus wahrscheinlich ist, dass die angeschlagene Stimmungslage in der chinesischen Industrie auch ein negative Folge der turbulenten Kursverluste am heimischen Aktienmarkt ist.
Der Shanghai Composite gab auch heute im Nachgang der Meldung spürbar nach, konnte sich im weiteren Handel allerdings erholen. Diese Reaktion ist nach Einschätzung der NordLB vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: Erstens halte Peking weiterhin die schützend Hand über den Aktienmarkt und habe dafür umfangreiche Mittel bereitgestellt. Zweitens würden viele Marktteilnehmer bei schwachen Konjunkturzahlen mit Stützungsmaßnahmen der Verantwortlichen (Anm: Zentralbank, politische Führung) rechnen.
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