Fundamentale Nachricht
13:40 Uhr, 17.08.2021

China hängt Deutschland in den wichtigsten Segmenten ab

Peking will die Technologieführerschaft in ausgewählten Industriezweigen erringen, wozu das Programm „Made in China 2025“ aufgelegt wurde. Und die Chinesen sind auf einem guten Wege.

Berlin (Godmode-Trader.de) - Laut einer neuen Studie lassen asiatische Autozulieferer ihre Konkurrenz aus Europa und vor allem Deutschland auf dem Weltmarkt gerade hinter sich. Die Unternehmensberatung PwC ermittelte, dass Autozulieferer aus Asien ihren Weltmarktanteil auf 43 Prozent haben ausbauen können. Auch in Sachen Rentabilität sind die Asiaten Spitze. Den Transformationswandel in der Branche dürften sie demnach besser meistern als die Europäer.

Auch bei der wichtigsten deutschen Branche, dem Maschinenbau, verliert Deutschland den Anschluss. China baut hier seinen Vorsprung vor dem früheren Maschinenbau-Exportweltmeister Deutschland deutlich aus. Die chinesischen Ausfuhren von Maschinen und Anlagen werden in diesem Jahr um fast 31 Prozent auf 296 Mrd. Dollar zulegen, die deutschen lediglich um 13 Prozent auf 249 Mrd. Dollar, wie aus der Reuters vorliegenden Untersuchung der bundeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) hervorgeht.

2020 war das Reich der Mitte im Maschinenbau erstmals am bisherigen Exportweltmeister Deutschland vorbeigezogen, wie der Branchenverband VDMA Anfang Juli mitgeteilt hatte. „Die chinesische Konkurrenz läuft deutschen Exporteuren in immer mehr Segmenten den Rang ab“, heißt es in der Studie. Von den 28 Untersegmenten des Maschinen- und Anlagenbaus habe der Konkurrent 2020 bereits in 16 Sparten vor Deutschland gelegen. „Dazu gehören Bereiche, in denen Deutschland traditionell wertmäßig viel exportiert“, so die Experten. Genannt werden etwa die Bereiche Armaturen, Fördertechnik, Heiz-, Kühl-, Klimatechnik sowie Berg-, Hoch- und Tiefbaumaschinen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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