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11:55 Uhr, 07.09.2015

China: Erneuter Börsenabsturz nach langem Wochenende

Die Berg- und Talfahrt an Chinas Festlandbörsen ging auch nach dem langen Feiertagswochenende am heutigen Montag ungehemmt weiter. Die Ankündigung der Behörden, bei erneuten Kurseinbrüchen mit verschärften Eingriffen nich zögern zu wollen, sorgte für keine nachhaltige Stabilsierung.

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  • Hang Seng
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Peking (Godmode-Trader.de) - Aus Peking kamen heute beruhigende Meldungen, allerdings sorgten die Ankündigungen an Chinas Börsen nur zu Anfang für Stabilisierung. So will Peking in dieser Woche Handelsbeschränkungen für Aktien im Wert von umgerechnet rund 16 Milliarden Euro wieder aufheben, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonnt meldete. "Die Regierung wird normalerweise nicht eingreifen. Aber wenn es zu ernsten, abnormalen Fluktuationen an den Märkten kommt, kann die Regierung nicht einfach daneben sitzen", heißt es in einer Erklärung von Sonntag. Nach Angaben von Chinas Zentralbank PBoC sollen die Börsenturbulenzen bald der Vergangenheit angehören und wieder Beruhigung einsetzen. Seit Mitte Juni sind die Aktienmärkte in China trotz der Interventionen der Pekinger Führung abgestürzt. Die Regulierungsbehörden hatten im Juli die Hälfte ihres gesamten Aktienmarktes vom Handel ausgesetzt.

Wie zum Trotz ging die Berg- und Talfahrt an Chinas Festlandbörsen nach dem langen Feiertagswochenende am heutigen Montag aber ungehemmt weiter. Anlässlich der Feier zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Asien fand seit vergangenen Donnerstag kein Handel mehr statt. Heute Morgen (MEZ) hat es dann anfangs noch nach einem relativ stabilen Wochenstart ausgesehen: Der CSI 300 mit den 300 größten Unternehmen des chinesischen Festlands hatte im frühen Handel in der Spitze um knapp 1,70 Prozent zugelegt. Letztlich mussten die Anleger jedoch einen Abschlag von 3,43 Prozent verkraften. Nach einer Achterbahnfahrt hatten Chinas Börsen bereits am letzten Handelstag am vergangenen Mittwoch deutlich im Minus geschlossen.

Die Regierung im Peking hat zudem die im vergangenen Jahr erzielte Wachstumsrate um 0,1 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent nach unten korrigiert. Der Dienstleistungssektor sei nicht so stark gewachsen wie ursprünglich mitgeteilt, hieß es. Für 2015 peilt Peking ein Wachstum von 7,0 Prozent an. Nicht weniger Ökonomen zweifeln das Erreichen dieses Ziels angesichts jüngst enttäuschender Konjunkturdaten aber an. Westliche Experten halten die chinesische Statistik ohnehin für wenig aussagekräftig. Von Experten wird die jährliche Wachstumsrate Chinas auf 5 bis 6 Prozent eingeschätzt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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